Wetter in Tirol
Wetter – Lage beruhigt sich langsam

Erst ab Mittwoch entspannt sich die Wetterlage in Tirol. Aufgrund der starken Schneemenge sind in Tirol einige Straßen gesperrt. Es herrscht in vielen Gebieten Lawinenwarnstufe vier. | Foto: Caro Guttner
  • Erst ab Mittwoch entspannt sich die Wetterlage in Tirol. Aufgrund der starken Schneemenge sind in Tirol einige Straßen gesperrt. Es herrscht in vielen Gebieten Lawinenwarnstufe vier.
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TIROL. Am Montag beruhigt sich das Wetter, jedoch gibt es am Dienstag wieder Regen und Schneefall. Wetterberuhigung gibt es erst ab Mittwoch. Noch gibt es Straßensperren und in Osttirol sind zahlreiche Gemeinden noch ohne Strom.

Lage beruhigt sich

Am Montag beruhigt sich die Wetterlage in Tirol. In der Nacht auf Dienstag und am Dienstag kann es in Osttirol noch einmal kräftig regnen und schneien. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 700 und 1500 Metern. Jedoch bleiben die Niederschlagsmengen geringer als in den vergangenen Tagen.
Aber die Lage bleibt noch angespannt. Weiterhin sind Probleme durch umstürzende Bäume, Überschwemmungen und Hangrutschungen möglich und die Lawinengefahr bleibt hoch. Nachhaltige Entspannung ist erst für Mittwoch zu erwarten. Hier sollten Regen und Schneefall wieder abklingen. Die restliche Woche bleibt dann voraussichtlich trocken.

Extreme Niederschlagsmengen in Teilen Tirols

Im Herbst sind Tiefdruckgebiete im Mittemeer-Raum nicht unüblich. Jedoch hält sich die Wetterlage derzeit schon länger. In weiten Teilen Tirols fiel für diese Jahreszeit extrem ungewöhnlich viel Niederschlag. 

"Innerhalb von drei Tagen, von Freitag 15.11. 7 Uhr bis Montag 18.11. 7 Uhr, sind in Oberkärnten, in Osttirol und in den südlichen Regionen von Salzburg stellenweise rund 200 bis 300 Millimeter Niederschlag zusammengekommen. Statistisch gesehen kommen derartige Dreitagesmengen zum Beispiel in Kötschach-Mauthen und Spittal an der Drau alle 10 bis 15 Jahre vor, im Raum Lienz alle 40 bis 50 Jahre und weiter im Norden seltener als alle 50 Jahre, wie in Mallnitz, Obervellach, Kals und Bad Gastein." (ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik)

Bis Sonntag Mittag fielen in Lienz in diesem Zeitraum 206 Millimeter Neuschnee. In einem durchschnichttlichen gesamten November fallen rund 91 Millimeter. In Sillian waren es 184 Millimeter. Normalerweise fallen im gesamten November hier rund 86 Millimeter. In Kals fielen insgesamt 177 Millimeter Neuschnee.

Situation in Osttirol

In Osttirol fliegen am Montag die Hubschrauber für Erkundigungen. Die Stromversorgung ist wieder stabil. Jedoch sind aktuell noch rund 1.900 Haushalte in 14 Gemeinden noch ohne Strom. Auch verschiedene Straßensperren sind noch aufrecht - darunter die Felbertauernstraße von Matrei bis Mittersill, die Gailtalstraße, die Virgentalstraße zwischen Virgen und Prägraten, die Defereggentalstraße ab Huben sowie die Villgratentalstraße. Zudem ist die Pustertalstraße auf Südtirolerseite gesperrt. Lienz ist derzeit nur über Spital erreichbar.

Brennerstraße gesperrt

Auf der B182 Brennerstraße zwischen Stefansbrücke und Schönberg kam es zu einem Hangrutsch. Daher bleibt die Straße voraussichtlich – je nach Witterungsverhältnissen – bis Mittwoch gesperrt. „In der Nacht ist weiteres Material abgerutscht. Zudem drückt feuchtes Gesteinsmaterial auf die bestehende Sicherungswand aus Holz“, so Landesgeologe Roman Ausserlechner. Nun muss noch das abgerutschte Material entfernt werden. Betonleitwände werden errichtet. Anschließend kann die Straße einspurig für den Verkehr freigegeben werden.

Vorsicht bei Aufenthalten im Freien – Lawinenwarnstufe 4

In Osttirol, entlang der südlichen Ötztaler Alpen, der Brennerregion und den südlichen Stubaier Alpen bis zum Zillertaler Hauptkamm herrscht derzeit Lawinenwarnstufe vier. Daher wird vom Aufenthalt abseits von gesicherten Pisten dringend abgeraten. Im Wald und im Freien sollte man vorsichtig sein: aufgrund des schweren Nassschnees herrscht vieler Orts Baumbruchgefahr.

Weitere Informationen

Aktuelle Informationen zu Straßensperren und zur Stromversorgung: www.tirol.gv.at/lienz
Informationen zur aktuellen Lawinensituation: www.lawine.report

Vorsicht bei Aufenthalt im Freien – Schneebruchgefahr
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