Landesregierung beschließt
100 Millionen für Kinderbetreuung in Tirol

"Längere Öffnungszeiten werden in Zukunft mehr belohnt", sagt Bildungslandesrätin Beate Palfrader. | Foto: © Land Tirol
2Bilder
  • "Längere Öffnungszeiten werden in Zukunft mehr belohnt", sagt Bildungslandesrätin Beate Palfrader.
  • Foto: © Land Tirol
  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Bei der heutigen Regierungssitzung wurde ein umfangreiches Förderungspaket in Sachen Personalaufwand zur Kinderbetreuung und -bildung in Tirol beschlossen. Erstmals werden über 100 Mio. Euro in die Kinderbetreuung fließen und der bisherige Beitrag um 18,25 Mio. erhöht.

TIROL. Die Personalkostenförderung wurde völlig neu überarbeitet. Für das Jahr 2022 stehen insgesamt zusätzliche Mittel in Höhe von rund 15 Millionen Euro zur Verfügung. Im Jahr 2023 sogar rund 20 Millionen Euro.
Landeshauptmann Günther Platter: „Wir wollen, dass in den Kinderkrippen die Bildung und der Betreuung der Kinder weiter ausgebaut wird, darum stehen heuer 102 Mio. Euro für die Kinderbetreuung im Land zur Verfügung."
Das beschlossene Paket beinhaltet Förderungen des Personalaufwandes und Förderungen durch geänderte Öffnungszeiten sowie erweiterte Betreuungszeiten in den Ferien.

Wie bist du mit der Kinderbetreuung in deiner Gemeinde zufrieden?

Platter dankte auch den Gemeinden, die zusätzlich großartige Arbeit in Sachen 
„Die Kinderbetreuung und elementare Bildung muss gut funktionieren, sowohl qualitativ als auch quantitativ und hier leistet Beate Palfrader enorm gute Arbeit“, lobte LHStv. Ingrid Felipe. „Die Bildung von Kindern ist uns viel wert. Mit den zusätzlichen Mitteln werden Anreize geschaffen, dass es mehr ganztägig geöffnete Kinderbildungseinrichtungen, bessere Ferienöffnungszeiten und auch mehr Plätze insgesamt gibt", sagt Felipe.

Ganzjahresbetreuung

Bildungslandesrätin Beate Palfrader zeigte sich zufrieden. „Mit dieser Investition und erhöhten Förderungen können Kinder und Beruf besser vereinbart werden, auch wird die wichtige Vorschulbildung weiter forciert.“ Das neue Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz enthält darüber hinaus zahlreiche Qualitätsverbesserungen. Von der gesetzlichen Verankerung der Waldkindergärten über die Ausweitung von Kinderbetreuungsversuchen bis hin zu einer verpflichtenden Führung einer Bildungs- und Entwicklungsdokumentation sind zahlreiche Änderungen im neuen Gesetz.
In den vergangenen Jahren wurde viel in die Kinderbetreuung investiert, aber gerade die Öffnungszeiten waren bisher nicht immer zufriedenstellend. „Mit diesen zusätzlichen Mittel wollen wir auch die Gemeinden motivieren, weitere Schritte in längere Öffnungszeiten und hin zur Ganzjahresbetreuung zu gehen.“

Ferienöffnung und Infrastruktur

Birgit Scheidle vom Dachverband selbstorganisierter Kinderbetreuung von Tirol zeigte sich sehr zufrieden, wie dieser Prozess abgelaufen ist. „Wir wurden stark eingebunden und unsere Wünsche, etwa in Sachen Ferienöffnung
Ernst Schöpf, Präsident des Tiroler Gemeindeverbands sieht auch Vorteile für die Gemeinden.

"Man hat sich über höhere Qualitätsmerkmale bei der Kinderbetreuung geeinigt, die wollen finanziert werden, bedanke mich aber herzlich bei der Regierung für die Steigerung und dadurch Verbesserung für die Kinderbetreuung.“

Schöpf versprach, auch die Infrastruktur in den Gemeinden wie bisher zur Verfügung zu stellen und auch weiter ausbauen.

Was bedeuten diese Maßnahmen:

Alle Erhalter von elementaren Bildungseinrichtungen profitieren von dieser Novelle. Insbesondere jene mit längeren Öffnungszeiten und einem attraktiven Angebot in den Ferien.

  • Zukünftig wird die zweite Gruppe mit zusätzlichen 4.000 Euro und die dritte mit zusätzlichen 2.000 Euro gefördert.
  • Einrichtungen von elementaren Bildungseinrichtungen erhalten zukünftig eine neu eingeführte Förderung für die LeiterInnentätigkeit. Für die erste Gruppe in der Höhe von 2.339 Euro und für jede weitere Gruppe in der Höhe von 668 Euro.
  • Die Ferienförderung wurde auch auf neue Beine gestellt. Pro Betreuungsstunden und Gruppe werden zukünftig 30 Euro vergütet. Ferien werden somit gerecht nach konkreter Öffnungszeit gefördert.
  • Die verbesserten Fördersätze bedeuten für einen viergruppigen Kindergarten mit einer Ferienöffnung von 800 Stunden bis zu 58.000 Euro mehr an Förderung pro Jahr.

Waldkindergärten werden als Betreuungsform verankert
Aufgrund der ständigen Weiterentwicklungen im pädagogischen Bereich werden Waldkindergärten als Betreuungsform gesetzlich verankert und nicht mehr als Versuch geführt.

Die Tiroler Kinderbetreuungsstatistik 2021 findet ihr hier:

Weitere Nachrichten aus Tirol findet ihr hier:

"Längere Öffnungszeiten werden in Zukunft mehr belohnt", sagt Bildungslandesrätin Beate Palfrader. | Foto: © Land Tirol
Ein weiterer Schritt in Sachen verbesserte Kinderbetreuung wurde durch die Landesregierung gesetzt. | Foto: © Freisinger
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.