Dieselprivileg
Abschaffung des Dieselprivilegs mit kostspieligen Folgen für Tirol

Die Aufhebung des „Dieselprivilegs“ kostet die Tiroler Bevölkerung 46 Mio. Euro und rund 430 Jobs. Die Abschaffung wird keinen einzigen Transit-LKW verhindern, sind die Präsidenten von WK Tirol und AK Tirol überzeugt.
 | Foto: pixabay/stux – Symbolbild
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TIROL. Aktuell wird die Aufhebung des Dieselprivilegs diskutiert - AK Tirol und WK Tirol sprechen sich dagegen aus. Kosten gingen zu Lasten der TirolerInnen.

Dieselprivileg hält Transit nicht ab

Die Aufhebung des Dieselprivilegs sei kein Mittel den LKW-Transit zu stoppen. "Damit wir kein einziger Transit-Lkw weniger durch Tirol fahren und auch unsere heimischen Unternehmen werden, soweit möglich, die 8,5 Cent Preissteigerung pro Liter Diesel 1:1 an ihre Kunden und damit an die Endkonsumenten weiter geben", so Christoph Walser, Transportunternehmer und Präsident der Tiroler Wirtschaftskammer. "Klima- und Umweltschutz müssen vorrangiges Ziel sein. In diesem Fall würden jedoch die Zeche vor allem die Tirolerinnen und Tiroler bezahlen. Sehr zur Freude des Finanzministers in Wien.", so AK-Präsident Erwin Zangerl.

Schwächere Einkommensschichten tragen die Folgen

"Alle Studien belegen, dass vor allem die schwächeren Einkommensschichten von Klima- und Umweltschutzmaßnahmen überdurchschnittlich stark betroffen sind.", so Erwin Zangerl. Gerade die schwächeren Einkommensschichten könnten sich alternativ betriebene Fahrzeuge oder sonstige energiesparende Maßnahmen nicht leisten. Es bräuchte begleitende Maßnahmen wie eine Entlastung bei der Besteuerung auf Arbeit oder ökologische Steuern. "Das Drehen an einer Schraube allein würde Arbeitnehmer-Familien nur überdurchschnittlich belasten.“

Mehrkosten drohen

Die Tiroler Wirtschaftskosten hat die Folgen berechnet, wenn das Dieselprivileg fällt. PendlerInnen müssten dann Diesel-Mehrkosten von 22 Millionen Euro pro Jahr an Mehrkosten bezahlen. Auch die Mehrkosten für die Wirtschaft würden an den Endkonsumenten weitergegeben werden. Dies wären rund 46 Millionen Euro an zusätzlichen Kosten für den Konsum. Im Vergleich dazu wären die Mehrkosten für ausländische Fahrzeuge - LKW und PKW nur 26 Millionen Euro.

Jobs sind in Gefahr

Die für den pirvaten Konsum fehlenden 46 Millionen Euro führen dazu, dass die TirolerInnen weniger Geld für den Einkauf haben. Dies hat in Folge auch Konsequenzen für die Wertschöpfung und Beschäftigung in Tirol. Durch die Abschaffung des Dieselprivilegs fällt Tirol um 51 Mio. Euro an Wertschöpfung um. Dadurch würde Tirol rund 430 Arbeitsplätze verlieren. "Am stärksten wäre dabei der Handel betroffen. Allein in dieser Branche würden 155 Arbeitsplätze verloren gehen."

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