Exklusiv: die große Bezirksblätterumfrage zum Jahreswechsel – Regierung bleibt hinter Erwartung

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TIROL. Die Tiroler Politik interessiert die Menschen zusehends. 26 Prozent sind "sehr interessiert", weitere 42 Prozent noch "ziemlich interessiert". 29 Prozent kümmert die Politik wenig und nur 3 Prozent finden Politik uninteressant. Zugenommen hat das Interesse bei 29 Prozent, für 53 Prozent ist es gleich geblieben und 18 Prozent bekunden ein abnehmendes Interesse an der Landespolitik. ÖVP-Wähler sind mehr am politischen Geschehen interessiert als FPÖ- oder SPÖ-Wähler. Am meisten zugenommen hat das Interesse aber bei den SPÖ-Sympathisanten und vor allem bei der Generation unter 35. Trotzdem sind Jüngere (bis 35 Jahre, 16 Prozent) insgesamt weniger an der Tiroler Politik interessiert als die Befragten ab 55 (32 Prozent sehr interessiert).

Zeugnis besser als 2015

„Nur“ mehr 41 Prozent (2015 50 Prozent) der Tiroler über 16 sind mit der Arbeit von Schwarz-Grün "weniger" bis "gar nicht zufrieden". 48 Prozent zeigen sich "ziemlich zufrieden", nur 6 Prozent "sehr zufrieden".
Dabei sind die ÖVP-Wähler die zufriedensten, gefolgt von den Grünen. Gebildetere sehen die Arbeit der Regierung ebenfalls weniger kritisch, genauso wie die Generation über 55. Auch Tirols Frauen sind zufriedener als die Männer.
Bei der Erwartungserfüllung wird der Regierung zwar ein besseres Zeugnis als 2015 ausgestellt, aber es gibt noch Luft nach oben. Denn nur 38 Prozent (2015 32 Prozent) sehen ihre Erwartungen durch die Arbeit der Landesregierung erfüllt, 48 Prozent sind der Überzeugung, Platter, Felipe und Co. liegen weit hinter diesen zurück (2015 noch 55). FPÖ- und SPÖ-Wähler sehen die Arbeit der Regierung am kritischsten. Für Meinungsforscher Anton Leinschitz "kein berauschendes Ergebnis".

Frage Landesentwicklung

Auf die Frage "Wie beurteilen Sie die Entwicklung des Landes Tirol durch die derzeitige Landespolitik? Geht da sehr viel, ziemlich viel, weniger oder gar nichts weiter?" antworten 6 Prozent "gar nichts", 53 Prozent sehen, dass "weniger" weitergeht. Aber 33 Prozent urteilen "es geht ziemlich viel weiter", 3 Prozent sind mit der Entwicklung Tirols zufrieden. Dieses Ergebnis bedeutet eine Verbesserung zur Umfrage 2015.

Herausforderung Flüchtlinge und Grenzkontrollen

Nicht verändert hat sich die Einstellung zur Flüchtlingsproblematik: Wie 2015 sehen 49 Prozent das Flüchtlingsproblem als die größte Herausforderung in den kommenden vier Jahren. Wohnen (29), Bildung (28), Umwelt (23) Gesundheitswesen (19), Nahverkehr (11 Prozent) und Energieversorgung (9) sind die weiteren großen Herausforderungen für die Politik bis 2020.
Eine große Mehrheit in Tirol ist für rigorose Grenzkontrollen zu Italien, speziell am Brenner. 72 Prozent befürworten dieses Vorhaben, 23 lehnen es ab. Die FPÖ-Wähler sind mit 94 Prozent Zustimmung die größten Befürworter, aber auch 42 Prozent der Grünwähler wollen strenge Kontrollen. Je höher der Bildungsgrad, desto geringer ist die Zustimmung zu Maßnahmen an der Grenze.

Zeugnisverteilung an die Tiroler Landesregierung
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