Grenzen
Kontrollen mit griffbereiten Waffen: "selbstverständlich"

„Mich stört die Waffe nicht. Wir führen die Kontrolle freundlich durch und versuchen schnell aber genau zu arbeiten", so ein Rekrut bei den Kontrollen im Bezirk Schwaz.  | Foto: Bundesheer: Vizeleutnant Martin Hörl
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  • „Mich stört die Waffe nicht. Wir führen die Kontrolle freundlich durch und versuchen schnell aber genau zu arbeiten", so ein Rekrut bei den Kontrollen im Bezirk Schwaz.
  • Foto: Bundesheer: Vizeleutnant Martin Hörl
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TIROL. Vielen kommt es doch etwas seltsam vor, wenn nicht sogar beängstigend: Die Eindämmung des Coronavirus wird durch 569 Soldaten des Österreichischen Bundesheeres durchgeführt – die Waffe ist dabei immer griffbereit. „Für uns Soldaten ist es selbstverständlich, im Einsatz Waffen zu tragen", rechtfertigt jetzt der Militärkommandant von Tirol, Brigadier Ingo Gstrein, die Feuerwaffen bei den Kontrollen.

Bundesheer im vollen Einsatz

Aktuell sind insgesamt 3.000 Angehörige der Streitkräfte mit den Einsätzen rund um das Coronavirus beschäftigt. Allein 569 Soldaten des Österreichischen Bundesheers unterstützen die Eindämmung des Coronavirus mit seinen Mutationen. Weitere Einsätze umfassen die Ein- und Ausreisekontrollen an den Staats- und Bezirksgrenzen, die Durchführung und Unterstützung von Massentests, die Unterstützung bei Logistikaufgaben sowie die Kontakt-Nachverfolgung. 

Besonders die Kontrolle der Testpflicht für die Ausreise aus Tirol bedeutete für Polizei und Bundesheer einen enormen Kräftebedarf. Aus ganz Österreich wurden Beamte und Soldaten nach Tirol verlegt, um die Bestimmungen des Bundes, des Landes und der Gesundheitsbehörden umzusetzen. In Schwaz unterstützen Soldaten die Polizei bei den Kontrollen.
Dabei waren einige Teile der Bevölkerung oftmals irritiert durch das Tragen der griffbereiten Schusswaffen seitens der Soldaten. 

Warum die Schusswaffen?

Mit einem freundlichen Verhalten konnte den BürgerInnen meist die Furcht oder Besorgnis genommen werden, wissen die Soldaten wie auch Rekrut Christoph S. aus Villach:

„Die meisten Kontrollierten haben Verständnis und verhalten sich freundlich.“

Fast ein Fünftel der 3.000 im Coronaeinsatz tätigen österreichischen Soldaten ist aktuell in Tirol stationiert, ergänzt Militärkommandant von Tirol, Brigadier Ingo Gstrein

„Für uns Soldaten ist es selbstverständlich, im Einsatz Waffen zu tragen",

rechtfertigt Gstrein in diesem Zusammenhang die Schusswaffen. Man habe die Aufgabe Menschen zu schützen, dies beginne mit dem Selbstschutz.
Rekrut Christoph S. hat ebenfalls sein Sturmgewehr auf dem Rücken, wenn er in Schwaz eine Kontrolle durchführt und erläutert:

„Mich stört die Waffe nicht. Wir führen die Kontrolle freundlich durch und versuchen schnell aber genau zu arbeiten. Wir wollen dazu beitragen, dass sich die Lage normalisiert. Angst muss niemand vor uns haben.“

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