Bundesheer
Wechsel zu "illegaler Migrationsbekämpfung"
TIROL. Die Gesundheitsbehörden bekommen seit über einem Jahr Unterstützung vom Bundesheer im Kampf gegen das Virus. Die aktuelle Infektionslage lässt zu, dass viele SoldatInnen nun in den Bereich der "illegalen Migrationsbekämpfung" wechseln.
Die Unterstützung in der Coronakrise
Das Bundesheer unterstützte in der akuten Krise bei der Gesundheitshotline 1450 und bei der Kontaktnachverfolgung. Die SoldatInnen waren ebenfalls bei der Ein- und Ausreisekontrolle an den Staats- und Binnengrenzen im Einsatz. Bei den Grenzen aus Tiroler Bezirken und Gemeinden standen bis zu 800 Assistenzkräfte des Bundesheeres 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche bereit. An 21 Kontrollstellen an den Staatsgrenzen, neun Landesgrenzen und an drei Bahnhöfen wurden die Bestimmungen für die Ein- bzw. Ausreise überwacht.
Sechs temporäre Teststationen an den Landesgrenzen wurden durch Sanitätspersonal des Bundesheeres betrieben und dabei über 132.000 Tests durchgeführt.
Durch die verbesserte Infektionslage in Tirol und Österreich kann der Einsatz des Heeres jetzt reduziert werden. Der Assistenzeinsatz zur Unterstützung der Gesundheitsbehörden in Tirol wird zum 1. Juli zur Gänze eingestellt.
Einsatz zur "illegalen Migrationsbekämpfung"
Die jetzt noch eingesetzten 120 SoldatInnen in Tirol wechseln jetzt in den Sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz zur Bewältigung der wieder steigenden Migrationslage. Neben dem Burgenland steigt auch in Tirol wieder die Zahl der illegalen Migration an. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Migrationsbewegung nach Europa um über 50 Prozent. Besonders über die zentrale Mittelmeerroute – von Afrika über Italien durch Österreich nach Deutschland – gibt es einen besonders starken Anstieg.
Die Vorarlberger Soldatinnen und Soldaten beenden ihren Einsatz am 7. Juli. Sie standen seit drei Monaten durchgehend im Assistenzeinsatz. Abgelöst werden sie durch eine Kompanie vom Hochgebirgsjägerbataillon 24 aus Lienz, verstärkt durch 40 Milizsoldaten des Jägerbataillons Tirol. Sie werden am Brenner und am Reschenpass die nächsten drei Monate die Polizei bei ihrem Einsatz zur Bewältigung der Migrationskrise unterstützen.
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