Fachkräfte im Fokus
Zukunftstag Tirol 2019: "Fachkräfte – wir suchen!"

Gastgeber Markus Langes-Swarovski, LH Günther Platter und BM Margarete Schramböck beim Zukunftstag in Wattens  | Foto: © Krabichler
  • Gastgeber Markus Langes-Swarovski, LH Günther Platter und BM Margarete Schramböck beim Zukunftstag in Wattens
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TIROL. "Um den Standort Tirol stark zu halten, braucht es eine soziale Ausgewogenheit. Darum müssen wir auch das Leben im ländlichen Raum sicherstellen. Denn der Fachkräftemangel ist ein generelles Problem, nicht nur im Tourismus und ich finde, dass dramatisch Wenige eine Lehre in Tirol beginnen. Auch will ich mich verstärkt einsetzen, dass die Berufsausbildung wieder die Anerkennung bekommt, die sie verdient", erklärt eingangs LH Günther Platter.

Unter dem Motto „talentiert.engagiert.innovativ“ standen die Fachkräfte im Fokus des fünften Zukunftstag Tirol. Neben LH Günther Platter nahmen auch Margarete Schramböck, Ministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, die gesamte Landesregierung und rund 250 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik am Zukunftstag in der Swarovski Manufaktur teil. Für Gastgeber Markus Langes-Swarovski „muss der Mensch im Mittelpunkt bleiben, denn Menschen haben Ideen und setzen diese auch um."

Zu Gast beim zukunft.tirol-Tag war auch Bundesminsterin Margarete Schramböck. Sie erläuterte etliche Maßnahmen der Bundesregierung, um den Fachkräftemangel einzudämmen. „Wir werden alle 200 Berufsbilder überarbeiten, es braucht neue Berufe, Lehre nach der Matura gehört verstärkt gefördert und das Ausweiten der Suche nach gut ausgebildeten Menschen in ganz Europa sollte Abhilfe schaffen.“ Sie wolle jetzt ans Umsetzen gehen, denn nur Papier zu produzieren sei zu wenig. „Gerade Tirol ist in der Umsetzung sehr gut positioniert", so die Ministerin.

Tirol ist gut, aber …

Christoph Badelt, Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO), lieferte in seinem Impulsvortrag wissenschaftliche Hintergrundinformationen zur Bedeutung von Fachkräften als Standortfaktor.  In vielen Bereichen wie der makroökonomischen Stabilität, Infrastruktur und Sicherheit weist Tirol international Bestwerte auf, auch das Funktionieren der dualen Ausbildung bei Lehrlingen hob der Experte hervor.
Er ortete jedoch auch Nachbesserungsbedarf, etwa was digitale Fähigkeiten betrifft. Demographische Daten lassen zudem den Schluss zu, dass die Zahl der Lehrlinge in den kommenden Jahren stagnieren oder sinken wird. Als Reaktionsmöglichkeiten wies Badelt auf die Bedeutung der Digitalisierung hin.
Aber auch die älteren Arbeitnehmer gelte es, im Arbeitskreis zu behalten und auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer verstärkt einzugehen. „Investitionen in das Humankapital sind von hoher Relevanz in der Zukunft.“

Arthur Thöni, Tiroler Unternehmer, brachte es am Schluss auf den Punkt: „Ja, wir haben in Tirol Probleme, aber ich bin überzeugt, diese lösen zu können.“

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