Abschreibungen für Hotels unfair?
BEZIRK (red). Der Tiroler Nationalratsabgeordnete und Wirtschaftsbundobmann Franz Hörl hat die Salzburger Steuerberatungsfirma Prodinger mit der Analyse der Abschreibungsmöglichkeiten für Gebäude und Gebäudeteile in der Hotellerie beauftragt. „Damit möchte ich, als erfahrener Hotelier und auch als Ersatzmitglied des parlamentarischen Tourismusausschusses, einen fachlich wertvollen Beitrag zu dieser wichtigen Diskussion in der heutigen Sitzung des Tourismusausschusses leisten“, so Hörl, der mit der Analyse auch eine klare Grenze zu den Abschreibungen im Wohnbau ziehen möchte. „Denn hier gibt es grundlegend andere Voraussetzungen, weshalb eine einheitliche Lösung nicht nachvollziehbar ist. Zumal es in der Hotellerie auch Gebäudeteile mit deutlich geringerer Nutzungsdauer, wie etwa Wellnessbereiche, gibt“, betont Hörl. Das Ergebnis: die derzeit geltende steuerliche Abschreibungsdauer entspricht bei vielen Investitionen nicht der Realität. „Die Erhöhung von 33 auf 40 Jahre war eine massive Verschlechterung für unsere Betriebe. Eine Qualitätsverbesserung im Sinne der bundesweiten Tourismusstrategie zur Ertragssteigerung sind mit einer 40-jährigen Abschreibung unmöglich“, kritisiert Hörl. Hinzu kommt, dass selbst Sanitäranlagen und Wellnessbereiche auf vier Jahrzehnte abgeschrieben werden, obwohl diese nach spätestens 15 Jahren erneuert werden müssen. „Keinem Gast kann ein 40 Jahre altes Badezimmer oder eine Schwimmhalle aus den 70er-Jahren zugemutet werden, auch wenn beides steuerrechtlich zum länger genutzten Gebäude zählt“, so Hörl.
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