Arbeitsmarktreport
Bau und Handel suchen Fachkräfte
TIROL. Laut dem Arbeitsmarktreport von Jobportal karriere.at nimmt die Covid-19-Pandemie aktuell keinen negativen Einfluss mehr auf die Suche nach Fachkräften. Die Suche nach Personal übertraf im Halbjahr 2021 sogar das Vor-Corona-Niveau: So wurden im Bau um 22 Prozent und im Handel um 13 Prozent mehr Fachkräfte gesucht als im Vergleichszeitraum 2019.
Intensive Suche nach Fachkräften
Vor allem die Bau- und Handelsbranche suchen momentan händeringend nach Personal, sogar mehr als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. So werden aktuell in den Sparten Bau, Immobilien und Haustechnik um 22 Prozent mehr Stelleninserate ausgeschrieben als im Vergleichszeitraum 2019, im Handel wurde ein Anstieg von 13 Prozent zum Vor-Corona-Niveau verzeichnet. Auch die Industrie- und Produktionsbranche ist momentan intensiv auf der Suche nach personeller Verstärkung: Dort wurden in den ersten sechs Monaten 2021 um 6 Prozent mehr Jobinserate ausgeschrieben als 2019.
„Unsere Daten zeigen, dass Fachkräfte momentan besonders in Kleinunternehmen bis maximal 50 Mitarbeiter*innen heiß begehrt sind: Österreichs Kleinunternehmen schalteten heuer um 16 Prozent mehr Stelleninserate als vor der Krise“,
sagt Georg Konjovic, CEO von karriere.at.
Homeoffice ist noch nicht Normalität
Heuer wurden laut Arbeitsmarktreport um 154 Prozent mehr Stellen mit Homeoffice-Option angeboten als im letzten Jahr.
„Mittlerweile sollte Unternehmen, die um Fachkräfte buhlen, klar sein, dass Homeoffice bzw. das Arbeiten außerhalb des Firmengebäudes auch nach der Corona-Krise eine Option sein muss – vor allem, wenn man wettbewerbsfähig bleiben möchte“,
sagt Prof. Peter Harald Brandstätter von der Fachhochschule Oberösterreich, der den Report wissenschaftlich begleitete. Das steht allerdings im Widerspruch zu den von ArbeitgeberInnen angebotenen Vorteilen: Nur 4 Prozent aller Unternehmen boten Homeoffice als unternehmensweiten Vorteil an, die Top-Drei-Sozialleistungen waren flexible Arbeitszeiten (12 Prozent der Unternehmen), Aus- und Weiterbildung (11 Prozent) sowie gute Anbindung (7 Prozent).
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