Tirols Wirtschaft freut Öffnung, aber:
"Es braucht einen Fahrplan für alle Branchen"

Walser fordert eine Planung von Öffnungsschritten für die Gastronomie, der Hotellerie, und den Freizeitbetrieben. | Foto: © WK Tirol
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Die Wirtschaft hat sich gut auf einen sicheren Neustart vorbereitet. Jetzt müssen die Unternehmen auch in die Test- und Impfstrategie des Bundes eingebunden werden.  LH Platter sieht einen Konsens zwischen Bundesländer und Bundesregierung.

TIROL. Die Tiroler Unternehmen haben bisher einen maßgeblichen und für viele von ihnen existenzbedrohenden Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie geleistet.

„Die eingeforderten und heute angekündigten Öffnungsschritte im Handel und bei den persönlichen Dienstleistern sind für uns ein wichtiger Schritt zurück. Gleichzeitig können sie nur der erste Schritt sein, denn noch sind unzählige Branchen im Lockdown“

, hält WK-Präsident Christoph Walser in einer Reaktion fest. Für Walser braucht es jetzt einen Fahrplan für alle anderen Branchen.

Die Unternehmen haben seit Beginn der Pandemie sehr vieles richtig gemacht. „Es wurden Präventions- und Sicherheitskonzepte entwickelt und umgesetzt, die sich etwa nicht nur im Handel, sondern im letzten Sommer auch in der Gastronomie und der Hotellerie bestens bewährt haben. Im Handel werden Abstände eingehalten und Masken verteilt, die Dienstleister setzen auf Eintrittstests“, zählt Walser auf. Aktuell bereiten sich gerade viele Unternehmen auf die betrieblichen Test- und Impfmöglichkeiten vor.

Aufnahme in Test- und Impfstrategie

Beim Punkt Testungen fordert Walser die Bundesregierung auf, „die Unternehmen rasch in die Test- und Impfstrategie des Bundes einzubinden“, um im Kampf gegen Corona endlich weiterzukommen. Darüber hinaus fordert Walser den für Ende Februar versprochenen Fahrplan für die weiteren Öffnungsschritte in der Gastronomie, der Hotellerie, den Freizeitbetrieben oder den Veranstaltern ein. „Die Branchen haben lange Vorlaufzeiten und brauchen Planungssicherheit und eine klare Öffnungsperspektive.“

LH Platter: Wettlauf

„Es gibt einen Konsens zwischen der Bundesregierung und den Bundesländern über die weitere Vorgangsweise in der Corona-Pandemie. In Anbetracht der vorhandenen Stimmung war es wichtig, ein Signal zu setzen. Der Lockdown wird zwar verlängert, zugleich finden aber vorsichtige Öffnungsschritte im Bereich Schulen und Handel statt", sagt der Landeshauptmann.
Parallel zu diesen Lockerungen seien aber auch Verschärfungen notwendig, die vor allem die Kontrollen an Österreichs Grenzen betreffen, damit  das Infektionsgeschehen noch besser kontrolliert werden kann.
Platter: "Wenn wir diese Pandemie erfolgreich bekämpfen wollen, müssen wir die Menschen mit unseren Maßnahmen mitnehmen, damit sie diese auch mittragen. Trotzdem müssen wir auf der Hut sein, denn die nächsten Monate werden ein Wettlauf zwischen möglichst schnellem Impfen und der Eingrenzung des Virus sein. Wir in Tirol bauen deshalb unser System von Testen, Tracen und Impfen weiter aus, um diesen Wettlauf zu gewinnen und das Virus in Schach zu halten.“

Hörl: Trendwende?

„Die Öffnungsschritte sind notwendig und auch vertretbar. In dieser höchst sensiblen Phase kann dieser überlegte Schritt, begleitet von einem Überholmanöver in Sachen Testen und Impfen, für eine Trendwende sorgen“, so Tirols Wirtschaftsbundobmann NR Franz Hörl, der dabei auch den Einsatz des Wirtschaftsbundes als „wichtige Navigationshilfe“ bezeichnet.
In einem weiteren Schritt werde es jetzt darum gehen müssen, auch anderen Branchen mit klaren Ansagen eine Perspektive zu gegen.

„Besonders für die Gastronomie, die Hotellerie und die Veranstaltungsbranche muss das weitere Szenario so rasch wie möglich skizziert werden“, erklärt Hörl, der auch für den Tourismus auf einen klugen Plan des Hochfahrens drängt. „Ein Aufsperren der Hotellerie erst eine Woche vor Ostern, wäre so, als würde man die Schulen eine Woche vor den Ferien öffnen“

, betont der Tiroler Hotellier.

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