Gremialobmann Mair fordert:
"Masken weg im Lebensmittelgeschäft"

Stefan Mair (Gremialobmann Tiroler Lebensmittelhandel): "Maskenpflicht ist für die Mitarbeiter ermüdend" | Foto: © Barbara Fluckinger
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"In der Vergangenheit sind im Lebensmittelhandel weder irgendwelche Cluster entstanden, noch gibt es Informationen über vermehrte Ansteckungen gekommen. Daher nicht nachvollziehbar, warum die Maskenbefreiung im Lebensmittelhandel nicht möglich sein soll“, fragt sich der Sprecher des Tiroler Lebensmittelhandels, Stefan Mair. 

TIROL. Seit 22.7.2021 ist im Handel die FFP2-Maskenpflicht für Kunden (ohne 3G-Regel) und für Mitarbeiter (mit 3G-Regel) aufgehoben, mit Ausnahme der Branchen Lebensmittelhandel, Bäcker, Metzger, Konditoren Tankstellen und Postpartner. Stefan Mair, Gremialobmann des Tiroler Lebensmittelhandels in der Wirtschaftskammer Tirol, sieht hier eine Ungleichbehandlung innerhalb des Handels und dringenden Handlungsbedarf, denn er Lebensmittelhandel hat bislang alle Sicherheitsmaßnahmen der Bundesregierung diszipliniert mitgetragen."So wäre die Logistik im Rahmen der Einführung der Maskenpflicht ohne die enorme Unterstützung durch den Lebensmittelhandel – erste Masken wurden gratis ausgegeben und in weiterer Folge zu Selbstkosten verkauft – wohl eine schwierige Aufgabe für die politischen Entscheidungsträger geworden", sagt Mair.

Sind Sie für die Beendigung der Maskenpflicht im Lebensmittelhandel

"Belastend"

Die Mitarbeiter in den Lebensmittelgeschäften tragen seit 16 Monaten durchgehend Maske, über viele Monate hinweg davon FFP2 – und nach der jetzigen Regelung des Bundes ist kein Ende in Sicht. „Unsere Händler haben ihre Mitarbeiter motiviert, sich impfen zu lassen, mit der Aussicht, dass dies in absehbarer Zeit Erleichterungen bringen würde. Dass es aber derzeit keine Aussicht auf eine Abschaffung der Maskenpflicht gibt, wirkt das eher destruktiv auf das Engagement der Mitarbeiter. Besonders weil das Tragen der Masken auf die Dauer sehr belastend und ermüdend sein kann.“

Gründe nicht nachvollziehbar

Ein Einkauf im Lebensmittelhandel ist längst nicht so zeit- und beratungsintensiv, wie es in anderen Branchen der Fall ist, führt Mair an. Es sei daher weder den Kunden noch den Mitarbeitern schlüssig zu erklären, warum im Lebensmittelhandel der Mund-Nasen-Schutz aber weiterhin verpflichtend ist. „Es ist einfach absurd, niemand kennt sich mehr aus, wo Maske zu tragen ist und wo nicht. Gerade in großen Einkaufszentren ist es besonders schwierig, weil oft ein fließender Übergang von allgemeinen Handelsflächen zum Lebensmittelhandel besteht“, erklärt Mair.
Das Argument, dass die MNS-Pflicht dem Lebensmittelhandel die Pflicht zur 3-G-Einlasskontrolle erspart, ist für Mair nicht nachvollziehbar, da der gesamte restliche Handel nicht nur von der Maskenpflicht befreit ist, sondern auch von der 3G-Kontrollplicht. „Wir fordern den Gesundheitsminister auf, diese Regel zu überdenken und für alle Händler in Österreich gleichermaßen fair und transparent zu gestalten.“
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