Wolf in Tirol
Neue Studie zur Rückkehr des Wolfs folgt Linie der LK Tirol
TIROL. Am Mittwoch, 9. Oktober 2019, wurde eine Studie über die Rückkehr des Wolfs im Alpenraum präsentiert. Die Studie würde die Linie der Landwirtschaftskammer Tirol (LK Tirol) bestätigen.
Studie zur Rückkehr des Wolfs
Die Studie zur Rückkehr des Wolfs in den Alpenraum wurde von Klaus Hackländer, Wildtierbiologe von der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien erstellt. Die Studie ist 450 Seiten lang und beleuchtet die unterschiedlichsten Aspekte rund um die Rückkehr des Wolfs. Sie zeigt aber auch, dass die Sorgen der Landwirtschaft berechtigt sind. In der Studie spricht sich für ein Wolfs-Management und für die Entnahme von sogenannten Problemwölfen aus.
Klarstellung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie
Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) ist eine Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen. Die Studie von Klaus Hackländer fordert eine Klarstellung der FFH-Richtlinie: es sei aus Sicht des Artenschutzes wichtig, echte Proplemwölfe zu entnehmen. „Die Studie bringt die emotionale Diskussion auf eine sachliche Ebene. Dass der Autor dafür plädiert, die Populationen nicht auf nationaler, sondern europaweiter Ebene zu erfassen und zu bewerten, bestärkt unsere Linie. Das würde geregelte Entnahmen möglich machen.“, so LK-Präsident Josef Hechenberger.
Themen der Studie zur Rückkehr des Wolfs
Die Studie beschäftigt sich auch mit Themen wie
- Auswirkungen von Herdenschutz auf den Tourismus,
- Landwirtschaft und Wildtiere,
- finanzieller Aufwand,
- fehlende freie Arbeitskapazitäten
- Umfrage unter Almbewirtschaftern
Kein Platz für den Wolf in Tirol
Die Umfrage unter Almbewirtschaften zeigt, dass diese eine dauerhafte Wolfsanwesenheit kritisch sehen. „Für uns ist klar, dass der Wolf in Tirol keinen Platz hat. Wir werden uns deshalb langfristig weiter um eine Anpassung der FFH-Richtlinie und einer damit verbundenen Senkung des Schutzstatus bemühen, mittelfristig wird es auch auf Landesebene ein geregeltes Management brauchen – da ist Salzburg Vorreiter“, so Josef Hechenberger.
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