Lebensmittel
Transparenz gegen Billigfleisch

Das Problem der fehlenden Transparenz sieht Raggl eher in der außer-Haus-Verpflegung wie in Kantinen, Mensen, im Krankenhaus, beim Bundesheer, jedoch auch beim Wirt.  | Foto: Tanja Cammerlander
  • Das Problem der fehlenden Transparenz sieht Raggl eher in der außer-Haus-Verpflegung wie in Kantinen, Mensen, im Krankenhaus, beim Bundesheer, jedoch auch beim Wirt.
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TIROL. Die Corona-Ausbrüche in deutschen Schlachthöfen haben, über die Grenzen hinweg, zu Diskussionen über die Arbeitsbedingungen in den Betrieben geführt. Es wäre ein Grundproblem, das bei Weitem nicht nur Deutschland betreffe, mahnt der Tiroler Bauernbunddirektor Bundesrat Dr. Peter Raggl.

Auch in Österreich gilt: "Hauptsache billig"

Die Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen wären, laut Raggl darauf getrimmt, am Ende möglichst billige Ware in die Geschäfte zu bringen. Denn wie in vielen anderen Ländern auch, gelte in Österreich leider "Hauptsache billig"

"Egal woher. Egal, wie produziert."

Für Raggl gibt es dabei nur eine Lösung: Die Kunden müssen sich an regionale Produkte und heimische Produzenten halten, dies wäre das Einzige, das gegen die Ausbeutung von Mensch und Tier helfe. Ein Großteil des konsumierten Fleisches in Österreich komme nämlich immer noch aus dem Ausland, dort werden die Arbeits- und Tierschutzbestimmungen nicht so ernst genommen, wie hierzulande. 

Alle Produktionen hinterfragen

Für Raggl machen die Skandale in den deutschen Schlachthöfen eines klar: Alle konsumierten Produkte sollten hinterfragt werden. Woher kommen sie? Wer musste dafür wie arbeiten und wer profitiert davon?

„In Supermärkten funktioniert das bereits sehr gut. Hier kommen unsere Handelsketten auch sehr gewissenhaft der verpflichtenden Produktkennzeichnung nach und wir können bewusst und nachhaltig einkaufen, wenn wir es nur wollen",

lobt Tiroler Bauernbunddirektor Bundesrat Dr. Peter Raggl.

Das Problem der fehlenden Transparenz sieht Raggl eher in der außer-Haus-Verpflegung wie in Kantinen, Mensen, im Krankenhaus, beim Bundesheer, jedoch auch beim Wirt. Deshalb sieht Raggl als nächsten Schritt eine verpflichtende Herkunftsbezeichnung

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