Ehrenamt
Die Vielfalt an Vereinen und ehrenamtlichen Funktionären im Triestingtal ist groß
1.340 Vereine gibt es im Bezirk Baden. Sie sind die schlagenden Herzen des Ehrenamts in unserer Gesellschaft.
TRIESTINGTAL (mw). Ob Rot Kreuz Sanitäter am freien Wochenende, leidenschaftlicher Volksliedersänger am Mittwochabend oder Trainer der U11 Jugend, der für seine Sprösslinge immer erreichbar ist: Sie alle schenken anderen ihre wertvolle Zeit, ganz ohne Gegenleistung. Kurz vor der NÖ Freiwilligenmesse (siehe Artikel links) holen wir drei Freiwillige aus dem Triestingtal vor den Vorhang.
Dem Nächsten zur Wehr
Feuerwehrfunktionär Rudolf Hafellner ist Vorzeige-Ehrenamtlicher. Neben seiner Tätigkeit als technischer Assistent an der Boku-Uni nimmt sich der gelernte Förster Zeit für Jungjägerausbildung und Feuerwehr. Seit 2016 ist er als Kommandant des Feuerwehrabschnittes Pottenstein (19 Freiwillige und vier Betriebsfeuerwehren) für insgesamt 1.200 Mitglieder verantwortlich. Seit 2012 leitet er auch die Sprenggruppe Süd3 und sagt: "Die führungstechnischen Herausforderungen, die technisch-handwerklichen Tätigkeiten aber auch die unzähligen menschlichen, oft tief berührenden Kontakte machen für mich die Faszination Feuerwehr aus". Und fügt hinzu:" Ohne eine verständnisvolle Ehefrau und Familie (meine Söhne sind ebenfalls begeisterte Feuerwehrmitglieder, einer zusätzlich noch Rettungssanitäter) könnte ich diesen wunderschönen und höchst befriedigenden Dienst zum Wohle der Mitmenschen nicht leisten".
Brauchtum pflegen
Paul Gronau, Obmann der Volkstanz- und Brauchtumsgruppe und Saitenmusi Pottenstein, ist ebenfalls seit Langem Ehrenamtlicher. Seit 1976 ist er Mitglied, also Tänzer, Schuhplattler und Musikant, seit 1980 Obmann. "Mir geht es darum, das Brauchtum und die überlieferte Volksmusik zu pflegen, zu erhalten und weiterzugeben", so der Vollblutmusiker. Dafür investiere er zumindest zehn bis 15 Stunden pro Woche. Und auch für ihn ist es das Miteinander, das die Ehrenamtlichkeit besonders macht: "Das Schöne ist mit Gleichgesinnten zu tanzen und zu musizieren und die Möglichkeit, Kontakte mit Künstlern aller Richtungen zu bekommen."
Fußball in Frauenhand
In einem ganz anderen Metier engagiert sich Ingeborg Obermüller. Sie ist Obfrau der Frauenfußball-Mannschaft des SKV Altenmarkt. Diese Mannschaft entstand aus einem Juxturnier, wurde 2003 gegründet und spielt heute in der Bundesliga! Georgi, wie Ingeborg alle nennen, liegt Sport im Blut. "Als ich das Sportgymnasium Wr. Neustadt besuchte, war Fußball an der Schule noch verpönt", sagt sie. Heute ist sie selbst Lehrerin (Mittelschule Weissenbach) und unterrichtet auch Fußball als Freigegenstand. Das Schönste am Vereinsleben? "Neben den sportlichen Erfolgen auf jeden Fall die familiäre Atmosphäre!"
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