Energiewende
Pottensteiner Grün-Gemeinderat plädiert für Photovoltaik
Die Wende zu erneuerbaren Energien ist ein Gebot der Zeit. Energie-Autarkie von Gemeinden wird schwierig.
TRIESTINGTAL. Florian Buchner, Veterinär-Uni-Professor und Grün-Gemeinderat in Pottenstein, trifft mit seinem Lieblingsthema den Nerv der Zeit: als Mister 100.000 Volt kämpft er für eine großräumige Wende zu erneuerbaren Energien.
Vorrangig Photovoltaik
Im Triestingtal sieht er etwa die Biomasse-Anlagen in Pottenstein sehr positiv. "Noch mehr Wirkungsgrad würde man mit einer Erweiterung durch Kraft-Wärme-Koppelung zur Stromerzeugung erreichen", meint der Energieexperte, der großes Potential in Photovoltaikanlagen sieht. Buchner initiierte bereits 2016 das mit Bürgerbeteiligung finanzierte Sonnenkraftwerk am Dach der Pottensteiner Schule mit 30 Kilowatt Spitzenleistung.
Erfolgreiche Großanlagen
Mittlerweile realisierte er eine Anlage am Rinderstall Kremesberg (49 kW) und dem Schweinebetrieb Medau mit sogar 200 kW. "Für ganz Pottenstein schätze ich einen Bedarf von rund 5000 Kilowatt", sagt Florian Buchner. Also noch Luft nach oben. "Ich bin in Kontakt mit Landwirten im Triestingtal, um großflächige Dachflächen zu nutzen. Auf keinen Fall sollten wertvolle Ackerflächen mit Solarpanelen zugepflastert werden." Absolute Energieautarkie ganzer Gemeinden mit Erneuerbaren ist derzeit unmöglich oder unfinanzierbar. Stromspeicher sind technisch noch unausgereift und nicht sehr umweltfreundlich. Wohl aber erreichbar ist eine bilanzielle Autarkie, bei der Überschüsse ins öffentliche Netz gespeist und bei Bedarf dort entnommen werden.
Investition lohnt sich
"Die Installation einer Photovoltaikanlage amortisiert sich für einen durchschnittlichen Haushalt finanziell in rund zehn Jahren. Für einen Neubau sowieso. Bei Altbauten je nachdem, ob zusätzliche Investitionen in Dachstuhl bzw. -Deckung notwendig sind", so Buchner.
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