Agrana fordert mehr „grünes Benzin“ aus Pischelsdorf in die Autotanks

- Das Werk in Pischelsdorf
- Foto: apa_schedl/agrana
- hochgeladen von Marlene Trenker
Die hohen Verkaufspreise für Ethanol in den Sommermonaten 2020 haben dem börsennotierten Agrana-Konzern in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2020/21 im Segment Stärke zu einem guten Ergebnis verholfen.
TULLN (pa). Der Umsatz in diesem Geschäftsfeld ist um fast 14 Millionen Euro oder 2,3 Prozent auf knapp 621 Millionen Euro gestiegen. Vor allem der Kapazitätsausbau mit der Weizenstärke in der Bio-Raffinerie Pischelsdorf bei Tulln hat zu deutlichen Mengen- und Umsatzzuwächsen beigetragen.
Vor diesem Hintergrund drängt Agrana-Vorstandsvorsitzender Johann Marihart erneut auf eine höhere Beimischung von Bioethanol in Benzin.
„In unserer Anlage in Pischelsdorf produzieren wir genug Bioethanol, um in Österreich eine zehnprozentige Beimischung (E10) im Kraftstoff abdecken zu können“,
sagt Marihart.
Derzeit werden dem Benzin nur fünf Prozent Bioethanol (E5) beigegeben. Agrana muss deshalb zurzeit 60 Prozent der in Pischelsdorf erzeugten Menge an Bioethanol exportieren. „Das bedeutet für Österreich den Entgang von 200.000 Tonnen Treibhausgaseinsparungen, die anderen Staaten gutgeschrieben werden“, kritisiert Marihart. Eine höhere Beimischung von Bioethanol in Benzin von fünf auf zehn Prozent würde bei Autos den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 und Feinstaub deutlich reduzieren.
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