Anvertrautes Geld beim Glückspiel verloren

„Ich bin eigentlich nicht schuldig, ich habe nur einen Fehler gemacht“, beteuerte der Angeklagte gegenüber dem St. Pöltner Richter Slawomir Wiaderek. | Foto: Probst
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  • „Ich bin eigentlich nicht schuldig, ich habe nur einen Fehler gemacht“, beteuerte der Angeklagte gegenüber dem St. Pöltner Richter Slawomir Wiaderek.
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BEZIRK TULLN. Mit Inseraten in Printmedien im Wert von rund 3.700 Euro, in denen er auch einen falschen Firmennamen angab – „Ich weiß nicht, wie der hineingekommen ist!“ – bot ein 28-jähriger Wiener fachmännische Dachspenglerarbeiten an. Die Inseratskosten blieb er schuldig. Die Anzahlungen einer Kundin landeten im Glückspielautomaten, er selbst vor Gericht.
Er habe sich als Meister ausgegeben und ihr ein Firmenschild gezeigt, berichtete die 74-jährige Pensionistin aus dem Bezirk Tulln. Mit vier Männern habe er anrücken wollen, um ihr Dach zu sanieren. Zweimal habe er für den Ankauf von Material Anzahlungen verlangt, dann kam am 23. November 2013 sein Anruf: „Das ganze Geld ist weg!“

"Bin bereit, alles gut zu machen"
„Ich bin eigentlich nicht schuldig, ich habe nur einen Fehler gemacht“, beteuerte der Angeklagte gegenüber dem St. Pöltner Richter Slawomir Wiaderek. Dieser Fehler habe darin bestanden, dass er einerseits gehofft habe, mit entsprechenden Aufträgen die Inserate bezahlen zu können, andererseits habe er sich von einem Freund, der bei Automaten gewonnen hatte, überreden lassen, mit der ersten Anzahlung in Höhe von 4.500 Euro sein Glück beim Spielen zu versuchen. Als alles weg war, besorgte er sich weitere 2.500 Euro von seinem Opfer, um abermals beim Glückspiel den Verlust vom Vortag hereinzubringen – erfolglos.
„Ich bin bereit, alles gut zu machen“, erklärte der Beschuldigte vor Gericht und entschuldigte sich mehrfach bei seinem Opfer. Die Inseratskosten würden in Raten von einem Inkassobüro eingetrieben und da er nun wieder Arbeit habe, werde er den Schaden der Pensionistin vollständig ersetzen. Seine Arbeit war für Wiaderek schließlich auch ausschlaggebend dafür, dass er die Freiheitsstrafe von 16 Monaten bedingt aussprach, eine zusätzliche Geldstrafe in Höhe von 4.800 Euro muss der vorbestrafte Verurteilte jedoch bezahlen (nicht rechtskräftig).

„Ich bin eigentlich nicht schuldig, ich habe nur einen Fehler gemacht“, beteuerte der Angeklagte gegenüber dem St. Pöltner Richter Slawomir Wiaderek. | Foto: Probst
Ein dicker Stoß an Akten lag auf dem Richtertisch. | Foto: Probst

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