Gemeinderätin gedroht
Architekt wollte Sex, Politikerin nicht
BEZIRK TULLN/KORNEUBURG (mr). Kein angenehmes Verfahren, weder für den Angeklagten noch für das "Opfer": Laut Anklage suchte eine Gemeinderätin aus dem Bezirk Tulln über die Datingplattform "Tinder" nach Männerkontakten. Ein 50-jähriger Kärntner Architekt meldete sich und schickte der Liebeshungrigen auf deren Wunsch ein Foto. Das Äußere des Mannes entsprach wohl nicht ihren Vorstellungen, weshalb sie ein Treffen mit ihm ablehnte. Gekränkte Reaktion des Kärntners:
"Ok, dann schicke ich Ausdrucke deiner Tinder-Anzeige und unseres Chatverlaufs an den Gemeinderat ...".
Jetzt stimmte die Gemeinderätin doch einem Treffen zu, das in einem Hotel in Klosterneuburg stattfinden sollte. Mit eindeutigen Ausdrücken chattete der Mann seine sexuellen Phantasien, was er dabei mit der Frau Gemeinderätin anzustellen gedenke. Das Treffen fand nicht statt, die Frau zeigte den Kärntner vorher an.
Das Verfahren endete für den Mann glimpflich, der Senat nahm statt sexueller Nötigung bloß eine einfache Nötigung an, das Verfahren wird nach Zahlung eines Bußgeldes von 4.000 Euro eingestellt.
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