Bezirk Tulln: 19 Verkehrstote in fünf Jahren

Dieser Unfall in Abstetten endete tödlich. | Foto: BFKDO/St. Öllerer
  • Dieser Unfall in Abstetten endete tödlich.
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TULLN (mp). Während im Bezirk Baden allein im Vorjahr 14 Menschen im Straßenverkehr starben und im Zeitraum der Erhebung von 2013 bis 2017 hier insgesamt die höchste Anzahl an Todesopfern mit 53 zu beklagen war, ließen im Bezirk Tulln im Vergleichszeitraum "nur" 19 Menschen ihr Leben hinter dem Steuer.

Hohes Tempo und Ablenkung

Die Hauptunfallursachen von tödlichen Verkehrsunfällen sind zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit – oft durch das Handy, das kann auch Chefinspektor Leopold Heindl, Bezirkspolizeikommando Tulln für den Bezirk bezeugen. "Der Bezirk bildet eigentlich die Gesamtbevölkerung ab. Wir haben hier sowohl ländliche Gebiete mit Freilandstrecken, als auch mit Klosterneuburg städtische Bereiche. Im städtischen Bereich kommt es naturgemäß öfter zu Kollisionen, aber da die Geschwindigkeit geringer ist, ist der Grad der Verletzung meist auch geringer als auf Freilandstrecken. Hier kommt es öfter zu schweren, tödlichen Unfällen", so Heindl. Tulbingerkogel, Riederberg und Exelberg sind etwa beliebte Motorradstrecken, durch die oftmals unübersichtlichen, kurvenreichen Fahrbahnen prädestinert für Unfälle, aber "richtige Problempunkte haben wir keine", meint Heindl. Heuer gab es im Bezirk glücklicherweise noch keinen Unfalltoten, weiß der Polizeibeamte. Bessere Straßen, bessere Verkehrsmittel und stärkere Überwachung wirken sich positiv auf die Statistik aus, erklärt er, aber "der Hund liegt im Detail", denn die Stadtgemeinde Klosterneuburg kam erst vergangenes Jahr zum Bezirk Tulln dazu und auch etwa die Stockerauer Schnellstraße S5, auf der es immer wieder zu schwereren Unfällen kommt, zählt statistisch zum Bezirk.

"Heimfahren statt einfahren"

Um die Zahl der schweren Unfälle zu verringern, sind verstärkte Maßnahmen gegen Schnellfahren und Handy am Steuer nötig sowie mehr Discobusse und Anrufsammeltaxis, betont der VCÖ. Damit Gemeinden dieses Angebot finanzieren können, brauchen sie mehr Unterstützung. Der VCÖ spricht sich deshalb dafür aus, dass ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen den Gemeinden für die Einführung von Nachtbussen zur Verfügung gestellt werden. Der Bezirk Tulln ist dem VCÖ hierbei aber schon einen Schritt voraus. Seit Mitte November 2012 verkehrt in den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag und vor Feiertagen zwischen 1 Uhr und 4 Uhr früh ein Postbus von Heiligenstadt nach Tulln und retour mit Stopps in Klosterneuburg, Kritzendorf, Höflein, Greifenstein-Altenberg, St. Andrä-Wördern, Zeiselmauer, Langenlebarn und Tulln. Seit Oktober 2015 ist im Bezirk auch wieder der Diskobus "N8BUZZ" im Einsatz. Er bringt Partygänger zum Baby'O in Judenau/Baumgarten, dem Burnout Club in Tulln und ins Till Eulenspiegel in Markersdorf und holt sie nach einer langen Nacht gemäß dem Motto "Heimfahren statt einfahren" wieder ab.

ZUR SACHE: 
Spitzenreiter der Statistik
Bezirk Baden: 53 Verkehrstote
B. Gänserndorf: 43 Verkehrstote
B. Neunkirchen: 42 Verkehrstote

Hinteres Feld der Statistik
Krems: 8 Verkehrstote
Bezirk Gmünd: 8 Verkehrstote
Waidhofen/Ybbs: 1 Verkehrstoter

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