AK WAHL
Die Arbeitswelt mitgestalten

<f>In der Agrana-Werkstatt:</f> Daniel Henninger, Thomas Buder und Christoph Burgstaller  | Foto: Buder
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20.000 Beschäftigte aus Tulln können bei der AK-Wahl ihre Stimme für die Interessen der Arbeitnehmer abgeben.

BEZIRK TULLN (cb). Von 20.03. bis 02.04. findet in Niederösterreich die Arbeiterkammerwahl statt. Im Bezirk Tulln gibt es etwa 20.000 Wahlberechtigte. Die meisten erhalten eine Wahlkarte nach Hause und können die Möglichkeit der Briefwahl nutzen, nur knapp die Hälfte der Wahlberechtigten kann den Stimmzettel direkt im Betrieb abgeben. "Das Problem ist: Die meisten nehmen die Wahlkarte und werfen den Zettel weg. Aber es ist wichtig, dass wir die Kammer haben", gibt Arbeiterkammerrat Thomas Buder zu bedenken. Die Teilnahme an der Wahl sichert den Beschäftigten ihr Recht auf Mitsprache. Dadurch bestimmen sie den politischen Kurs der AK in sozialen, wirtschaftlichen, beruflichen und kulturellen Belangen für die nächsten fünf Jahre.

Was wählen wir?

Die AK-Wahl ist eine Listenwahl, was bedeutet, dass Personen nicht direkt gewählt werden können. In Niederösterreich stehen acht Listen zur Wahl, die entsprechend ihrem Stimmanteil Mandate erhalten. Die 110 Kammerräte Niederösterreichs werden für fünf Jahre gewählt und bilden die Vollversammlung. Aus deren Mitte wird wiederum der AK-Präsident gewählt. Die Finanzierung durch die Mitglieder (über die Kammerumlage) macht die AK unabhängig von der Regierung. Im Zentrum stehen bei der Arbeiterkammer die Interessen der Mitglieder, also der ArbeitnehmerInnen.

Kandidat aus Tulln

Thomas Buder ist nicht nur Arbeiterkammerrat, sondern Bürgermeister von Tulbing und Zentralbetriebsrat der Agrana Tulln. Er ist Teil des Teams der ÖVP-nahen Liste "Niederösterreichischer Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund" (NÖAAB) und auf dem siebenten Platz gereiht. Sein persönliches Motto als gelernter Elektriker ist, dass Arbeit und Facharbeit wieder an Wert gewinnen muss. Seit Beginn seiner beruflichen Karriere beschäftigt sich Thomas Buder mit der Arbeitnehmervertretung, bereits als Jugendvertrauensrat war er bei der Agrana eingesetzt. "Viele fragen sich, wie ein 'Schwarzer' Arbeitnehmervertreter sein kann. Mein Zugang ist, es darf keinen Klassenkampf geben, ich sehe das als Partnerschaft. Wenn's hart hergeht, dann wird eben einmal am Tisch gehaut. Aber im Prinzip wollen alle, dass die Fima nach vorne kommt. Die Firma will die Gewinne und wir als Betriebsrat wollen, dass unsere Leute gut bezahlt werden, und dass es auch mal Prämien gibt."

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