"Funke muss überspringen"
Hubert Auböck, Bezirkssachbearbeiter der Jugendfeuerwehr über die Motivation, den Jahresplan und Einsätze mit Schwerstverletzten.
GRAFENWÖRTH. Wie die Ausbildung der Florianis beginnt, Bezirkssachbearbeiter Hubert Auböck im Interview.
Ab dem zehnten Geburtstag. Dann wird es offiziell angemeldet und kann zugleich den Versicherungsschutz bei der Feuerwehr genießen.
Die Ausbildung ist an die Altersgruppen angepasst. Fragen wie: Erkläre den Begriff "Retten" oder "Wie wird eine Arbeitsleine gekennzeichnet" müssen da etwa beim Fertigkeitszeichen beantwortet werden.
Das Angebot der anderen Vereine wie Fußball- oder Schützenverein ist groß. Zudem sind dort die Kinder bereits ab dem 6. Lebensjahr, dann kommt die Feuerwehr hinzu und aus lerntechnischen Gründen müssen sie sich für eine Aktivität entscheiden. Und dann springt hoffentlich der Funke über.
Mit der Überstellung in den Aktivstand, frühestens mit dem 15. Lebensjahr, wobei der Jugendliche sicher nicht an vorderster Front ist. Denn, wenn man sich ein Unfallszenario vorstellt mit Schwerstverletzten, dann hat er einen Schock fürs Leben.
Ja, in Fels etwa, die wäre dann in Stettenhof. Aber wir haben einige sehr aktive Wehren, wie etwa Judenau, die im Mai 2015 eine Jugendgruppe mit 25 Kindern gegründet hat oder auch Sieghartskirchen, die über 30 Kinder haben.
Großes Augenmerk wird auf das Miteinander gelegt. Daher auch unser Wahlspruch: Einer für alle, alle für einen. Das heißt, dass ein 14-Jähriger mit einem 10-Jährigen gemeinsam arbeitet. Und das soll geprägt werden. Natürlich wird im Zuge des Wissenstestes auch gefragt wie die Notrufnummern von Feuerwehr, Rettung und Polizei lauten, oder auch: Wie verhalte ich mich richtig in einem Brandfall?
Zur Sache
Im Bezirk Tulln gibt es 238 Jugendliche, davon 56 Mädchen. Hubert Auböck ist seit 2006 Bezirkssachbearbeiter der Feuerwehrjugend, mit 16 Jahren ist er zur Feuerwehr gekommen. 1979 wurde die erste Jugendgruppe in Grafenwörth gegründet, bereits 1991 hat er diese übernommen.
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