Achtung auf die Igel
Gefahren für stachelige Freunde
Mähroboter gefährden die Igel, dabei sind sie für den Garten sehr nützlich.
BEZIRK. Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Igel im Sommer. Sie wollen die Jahreszeit genießen bevor Sie im Herbst wieder auf Nahrungssuche unterwegs sind, um für den Winter gewappnet zu sein.
Doch da ist das zu kurz geschnittene Gras, das unter Umständen noch mit einem Mähroboter gekürzt wird, und schon kann das Leben sehr gefährlich werden. Besonders wir Menschen schränken den Lebensraum des Tieres ein, der mittlerweile zu den gefährdeten Tierarten gehört. Im vergangenen Jahr kamen fünf Verletzte Igel zur Wildtierhilfe Tulln-Klosterneuburg.
"In anderen Gebieten sind es aber sehr viel mehr",
erzählt Beatrix Coreth, verantwortlich für die Wildtieraufnahme.
Gefährliche Mähroboter
Besonders die Rasenroboter werden den stacheligen Gesellen zum Verhängnis. Sie rollen sich ein, werden um die eigene Achse gedreht und dann wird ihr Gesicht oder die Beine verletzt. Die Auswilderung wird dann schwierig. "Es ist unmöglich für Igel mit verletztem Gesicht je wieder Nahrung in freier Wildbahn aufzunehmen", gibt Coreth zu bedenken.
Lieb sein zu den Igeln
Dabei sollten alle Gartenbesitzer so lieb wie möglich zu den Igeln sein. Denn auf ihrem Speiseplan stehen vor allem Schnecken und andere Insekten. Sie sind noch dazu standortgetreu.
"Wenn möglich, bleiben sie im Laufe ihres Lebens im selben Gebiet. Jeder Gartenbesitzer kann seinen Beitrag dazu leisten, dass sie bei ihm auch in Zukunft ein optimales Zuhause finden",
sagt Anja Buchinger von der Garten Tulln. Doch nicht nur der Garten kann der schönste oder auch schlimmste Ort für die Tiere sein. Der Straßenverkehr ist für die Igel eine große Gefahrenquelle. Auch hier gilt es aufzupassen.
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