Hilfswerk öffnet Familien- und Beratungszentrum in Tulln

TULLN/PURKERSDORF/KLOSTERNEUBURG. Das Hilfswerk rüstet auf: Seit September gibt es zwölf Familien- und Beratungszentren in Niederösterreich. Eines hat nun auch in Tulln eröffnet.
Wie das funktioniert, wenn der Mitbewerb auf diesem Sektor nicht schläft? "Nur wer die größtmögliche Qualität bietet, wird den Kunden gewinnen", sagt Rainer Harrauer, Chef des Zentrums, der für die Bezirke Tulln, Klosterneuburg und Purkersdorf zuständig ist. "Außerdem heften wir die Mobilität auf unsere Fahnen", fügt der klinische Gesundheitspsychologe hinzu.
Angebote rund um Familie und Beratung werden am Standort in einer Hand gebündelt: vom Lerntraining und der Kinderbetreuung über die Beratung beispielsweise bei Partnerschaftskonflikten und Psychotherapie bis hin zur Sozialen Arbeit, wenn Herausforderungen des Alltags über den Kopf wachsen.

Wenn der erste Stein fällt
Ab der ersten Volksschulklasse bis hin zur Oberstufe wird hier mit Kindern gelernt. Nach einer Anamnese wird ein individuelles Förderkonzept erstellt.
Viele Faktoren beeinflussen das Lernen: "Die Lernstruktur, -motivation und -organisation werden unter die Lupe genommen", informiert Harrauer, der zugleich die Vorteile des Lerntrainers anspricht: "Das Lernen mit jemand Fremdem bekommt zumeist eine eigene, positive Dynamik. Auch zu vergleichen mit einem Dominospiel. Wenn der erste Stein fällt, ist das eine Kettenreaktion", schmunzelt Harrauer.
Doch ist das Lerntraining auch für jedermann leistbar? "Sechzig Minuten vor Ort in Tulln kosten 19 Euro (geförderter Betrag) bzw. 32 Euro bei vollem Tarif", informiert der Zentrumsleiter.

Förderungen möglich
Wenn der Lerntrainer in die Wohnung kommt, dann müssen 25 bzw. 37 Euro bezahlt werden. Welche Familien erhalten jedoch eine Förderung? "Förderungen sind dann möglich, wenn ein Vollkostentarif durch die Eltern nicht finanzierbar ist", erklärt Rainer Harrauer.