Laufen
Kreis um Kreis für die Kinder
Obmann Markus Riederer bringt das AKW Zwentendorf zum Glühen – in gewohnt sportlichem Stil.
ZWENTENDORF (pa). Ganz nach dem Vereinsmotto „Nur zusammen sind wir stark“ hat sich Laufend Helfen 2.0 auch in Corona-Zeiten für seine Schützlinge etwas einfallen lassen. Rund geht es diesmal im wahrsten Sinne des Wortes am Samstag, 8. Mai 2021, von 9 bis 12 Uhr.
„Beim aktuellen Projekt werde ich im AKW-Ausgleichsbehälter meine Runden für unsere beiden Schützlinge Marco und Clemens drehen“,
erklärt Obmann Markus Riederer.
Eine Runde ist etwa 40 Meter lang, knapp 530 Runden müssen gelaufen werden, um auf eine Halbmarathon-Distanz zu kommen, Riederer wird drei Stunden im Kreis laufen. Schwindelerregend, könnte man meinen, Riederer ist dafür gerüstet, denn: „für unsere Schützlinge und Sponsoren tue ich alles. Ich bin mir sicher, dass viele herzensgute Menschen unser Projekt unterstützen. Marco und Clemens haben es verdient.“ Beide Schützlinge sind aus dem Bezirk Tulln und wurden via eines Facebook-Aufrufs gefunden.
„Es sind zwei aufgeweckte Buben, die mit ihrem Charme und ihrer Lebenslust ihren Mitmenschen ein breites Lächeln ins Gesicht zaubern. Für diese Familien, für diese Kinder werde ich mich bewegen und werden wir gemeinsam viel bewegen“,
freut sich Riederer auf seine Runden im AKW.
Mitmachen kann dabei auch diesmal wieder jeder, der sein Herz für die gute Sache öffnen möchte. Sei es mit einer persönlichen Spende, als Läufer, oder als Sponsor.
Vor Ort wird Markus Riederer von seinem Laufend-Helfen 2.0 Team unterstützt: „Gerade bei einem so außergewöhnlichen Projekt ist ein Betreuerteam wichtig.“ Riederer selbst spendet zwei Euro pro selbstgelaufenen Kilometer.
„Wenn wir alle nur einmal kurz nachdenken, wie gut es uns geht, werden wir sehen, wie wichtig unsere Hilfe ist“,
freut sich der engagierte Sportler auf viele Spenden, die er persönlich an Marco und Clemens weitergeben wird. Alle Infos zum Projekt 2021 im AKW Zwentendorf gibt es auf der Homepage www.laufend-helfen.at und unter www.facebook.com/Laufendhelfen2020.
Die Schützlinge:
Clemens, geboren 2007:
Seine Mama hatte in der Schwangerschaft mit ihm mit einem schweren Schicksalsschlag zu kämpfen: Der Vater ihrer drei Kinder starb bei einem LKW-Unfall, das war etwa drei Monate vor der Geburt von Clemens. Im Alter von zwei Jahren wurde bei Clemens eine Entwicklungsverzögerung, Absencen-Epilepsie, eine Tiefenwahrnehmungsstörung und eine Störung bzw. Einschränkung in der Graphen- und auch Feinmotorik festgestellt. Viele Therapien, Behandlungen und nicht zuletzt die schulischen Herausforderungen wurden durch erhebliche Mehrkosten gemeistert. Als aktives Kind, das stets interessiert und fleißig, sportlich und ehrgeizig auch Wettbewerbe mit sehr guten Erfolgen meisterte, war er immer ein beliebter Klassenkollege und beliebt in Vereinen. Im Oktober 2020 erlitt Clemens nach einem grippalen Infekt schwere Krampfanfälle. Wochenlange Spitalsaufenthalte waren die Folge. Seit der Entlassung aus der Kinderpsychosomatik-Abteilung Mödling benötigt die Familie eine 24-Stunden-Betreuung, da sämtliche äußere Reize – und sei es ein Spaziergang – zu Krampfanfällen führen. Um Clemens wieder ins normale Leben zu integrieren sind zahlreiche Anschaffungen nötig, unter anderem ein Reha-Kindersitz und ein Assistenzhund.
Marco, geboren 2010:
Marco wurde per Kaiserschnitt als gesunder Bub geboren. Nach 14 Monaten wurde bei einer Routineuntersuchung der Verdacht auf Mukopolysaccharidose (MPS) geäußert. Bei einem Gentest wurde dieser Verdacht mit MPS Typ2 oder Hunter Syndrom bestätigt. Es handelt sich dabei um eine langsam fortschreitende und, wenn unbehandelt tödlich verlaufende Stoffwechselkrankheit. Dabei werden bestimmte Stoffwechselprodukte nicht abgebaut, sondern als „Stoffwechselmüll“ angesammelt, der die Zellen zerstört. Schweren körperliche und/oder geistige Behinderungen sind die Folge. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines unbehandelten MPS-Kindes beträgt 15 Jahre. Therapien, Operationen und nochmals Therapien bestimmten von nun an Marcos Leben. Marco ist elf Jahre alt, geistig allerdings so alt wie ein zweijähriges Kind und es wird jährlich schlechter, Marco ist zu 100 Prozent geistig und körperlich behindert. Er kann nicht laufen, nicht Stiegen steigen, für weitere Strecken braucht er einen Rollstuhl.
Die Spendenmöglichkeiten:
Auf das Vereinskonto mit dem Betreff: Projekt 2021
IBAN: AT39 3288 0000 0058 6875
So geht’s:
Entweder eine Spende überweisen, oder auf die Kilometer von Markus setzen. Ein Beispiel: Markus läuft 20 Kilometer, werden 40€ auf das Vereinskonto gespendet. Oder auf die eigenen Kilometer, oder die einer Firma, eines Freundes, eines Vereins setzen.
Der Verein:
Laufend Helfen 2.0 ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Mitterndorf im niederösterreichischen Tullnerfeld. Vereinsobmann ist der passionierte Hobbyläufer Markus Riederer, der es sich mit seinem motivierten Team zur Aufgabe gemacht hat, schwerkranken und hilfsbedürftigen Kindern zu helfen.
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