Mittelschule frisst Unterstufe
Geheimplan für die Gymnasien: 70 Prozent sollen umgewandelt werden. Auch Tulln betroffen.
TULLN/Ö. Aus Regierungsverhandlerkreisen sickert ein Geheimplan durch: 70 Prozent aller Gymnasien-Unterstufen sollen in Neue Mittelschulen umgewandelt werden. Die verbleibenden 30 Prozent sollen sich spezialisieren. Die ÖVP könnte sich auch Aufnahmeprüfungen für diese Spezialgymnasien vorstellen, die SPÖ spricht von "Eliteschulen". Noch ist nichts beschlossen, die FPÖ schlägt aber Alarm und spricht vom "Ende des Gymnasiums". Auch dem Tullner Bundesgymnasium könnte dies drohen, die Bezirksblätter fragten die Direktorin, was sie von diesen Plänen hält.
"Kommt es für Sie in Frage, die Unterstufe als Neue Mittelschule zu führen?
Balka (wie aus der Pistole geschossen): "Nein. Auf keinen Fall!"
"Falls das Gymnasium bleiben sollte, auf welche Spezialisierung würde hier gesetzt werden?"
Balka: "Da wir eine sogenannte 'eLSA'-Schule sind (Anm.: eLearning im Schul-Alltag), werden wir im Zweig Realgymnasium auf Informatik, beim Gymnasium auf die Sprachen setzen."
"Sind Sie eigentlich für Aufnahmeprüfungen?"
Balka: "Schauen Sie, ich bin kein Freund von punktuellen Aufnahmeprüfungen, die schlussendlich auch von der Tagesverfassung des Kindes abhängen. Um einen Schüler gut einschätzen zu können, sollte die Beobachtung einen gewissen Zeitraum betreffen."
"Danke für das Interview."
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