Messing und Anderes
Sammeln ist des Herberts Lust
ZENTRALRAUM / NÖ. "Gleich vorweg – das ist wie in einem Museum bei mir", klärt Herbert auf. Über zehntausend Messingstücke nennt er sein Eigen, aufgeteilt hat er sie teilweise in Nebengebäuden sowie im Keller seines Hauses in der Region. Das Sammeln war schon immer seine Leidenschaft: "Mit zehn Jahren habe ich Münzen gesammelt", erzählt er, dann jedoch hat er sie verkauft und im Gegenzug dazu zwanzig Schilling erhalten. Doch die Leidenschaft blühte erneut auf, das Material Messing hat's dem heute 75-Jährigen angetan. Ein gewisses Faible für Technik hat der ehemalige KFZ-Mechaniker, der 46 Jahre in der Branche – auch als Meister – tätig war.
Hobby wird geduldet
Auf den Flohmärkten in Niederösterreich hat Herbert seine Stücke erstanden, finden tut er alles. Außer, wenn "wer anderer versucht, zusammenzuräumen", lacht er. Seine Gattin duldet sein Hobby: "Das genehmigt sie mir", erzählt er. Bei der Besichtigung huscht sie zwar immer wieder vorbei, aber man erkennt schnell, dass es Herberts Ding ist, jedes einzelne Stück zu erklären.
Patentamt klärte auf
Auch ein Körner-Spaltgerät nennt er sein Eigen. Keiner wusste, was es ist, sogar an das Technische Museum hat er sich gewandt. Beim Patentamt konnte man ihm weiterhelfen, hier wurde eines am 1. August 1980 in München angemeldet.
Ein Regal weiter ist ein Siegellack-Portionierer, daneben ein Weinsäure-Messgerät. Auch eine Kugelwaschmaschine aus dem Jahr 1950 führt er vor, ebenso wie die Buttermaschine und den Lohner-Roller aus den 50-er Jahren, Brunnen aus dem 18. Jahrhundert, einen Tatara aus 1932, eine Imkerpfeife und und und ...
Ab ins Museum
Nicht alles kann aufgezählt werden. Der Staub hält sich in Grenzen, kein Wunder, denn "hie und da, wenn es mich freut, dann staub ich ab". Für Herbert haben die Stücke einen ideellen Wert, genauso wie die 2.000 Kalender. Besonders freut es ihn jedoch, wenn "ich ein altes Trum bekomm, das ich dann restaurieren kann".
Einen großen Wunsch hat Herbert jedoch: Gerne würde er seine Messingstücke in einem Museum wissen.
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