Täter und Opfer friedlich vereint
BEZIRK. Händchen haltend wartete ein Pärchen aus dem Bezirk Tulln vor dem St. Pöltner Gerichtssaal auf den Beginn des Prozesses gegen den 45-jährigen Mann, der seiner Begleiterin Mitte Mai 2012 mit Faustschlägen und Fußtritten zahlreiche Prellungen und Abschürfungen am ganzen Körper zugefügt hatte.
„Ich habe überhaupt keine Ahnung, was passiert ist“, erklärte der Angeklagte, nachdem er sich gegenüber Richter Markus Pree für die Körperverletzungen seiner Lebensgefährtin schuldig bekannte. Diese habe er auch nur gesehen, als er am nächsten Tag wieder nüchtern gewesen sei. Von Drohungen und Nötigung wisse er schon gar nichts, beteuerte der Projektmanager, aber mittlerweile sei in der Beziehung wieder alles in Ordnung.
Auch die Lebensgefährtin brachte nicht mehr Licht ins Dunkel. Sie entschlug sich der Aussage, nachdem sie ihre Schmerzensgeldforderungen zurückgezogen hatte. Damit gab es keine Beweise mehr für Drohungen und Nötigung. Es blieben die nicht zu leugnenden Verletzungen, die Pree den Beschuldigten mit einer Geldbuße von 900 Euro sühnen lässt.
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