Große Tulln
Tiere im und am Fluss (mit Video)
Vierter Teil der Bezirksblätter-Flussserie: Diesmal schauen wir in die Große Tulln, aber es gibt ja auch Tiere, am Fluss.
Hier gleich vorweg ein einzigartiges Video vom Ablaichen der Regenbogenforellen in der Großen Tulln:
BEZIRK TULLN. Steht man auf der Brücke in Judenau und blickt man auf die Große Tulln sieht man sie – die Regenbogenforellen. Doch nicht nur sie, Barbe, Nase, Aitel und Bachforelle haben als Leitarten ihr Zuhause im Fluss. Tiere in und am Wasser beleuchten wir im vierten Teil der Bezirksblätter-Flussserie. Roland Jaggler, Fachgebiet Jagd, Fischerei und Agrarwesen bei der Bezirkshauptmannschaft weiß hier einiges zu erzählen.
"Die Große Tulln beherbergt den Biber, die Bisamratte und den Fischotter. Und den gibt es mittlerweile schon so oft, dass er auch von Autos erfasst wird",
so Jaggler. Deutlich weniger geworden sind hingegen die Stockenten, die Probleme haben, den Nachwuchs durchzubringen. Grund dafür sei, dass "die Prä-datoren (Anm. die Räuber) immer mehr werden", so Jaggler. Sie haben keine Feinde.
Lebensraum für Fasane
Dort, wo es an der Großen Tulln Bewuchs durch Sträucher und Bäume gibt, haben Feldhase und Fasan auch einen Lebensraum. Viel ist das aber nicht, "von Plankenberg bis Tulln hat der Fluss eher den Charakter eines Kanals. Aber der Hochwasserschutz ist vordringlicher, für den Nebenbewuchs bleibt da kein Raum übrig und der muss auch regelmäßig entfernt werden, um den Durchfluss zu gewährleisten", so Jaggler.
Wenig Schatten wirkt sich aber auch auf den Fischbestand aus:
"Wenn die Beschattung weg ist, steigt die Wassertemperatur, der Sauerstoffgehalt hingegen sinkt",
so Jaggler.
Mehr Fische gibt's laut Mario Asinger, seines Zeichens Hobby-Fischer, seitdem das Wehr weg ist. Über einen lustigen Anruf erzählt Richard Kölldorfer, Obmann des Fischereivereins Langenrohr: "Ich wurde angerufen, dass man einen Fisch mit Ausschlag gefangen hat", lacht er und meint, dass es aber "ein Perlfisch" war. Welche Arten die Große Tulln sonst noch zu bieten hat: "Karpfen, aber auch Welse. Einer davon war 2,19 Meter lang", erzählt der Obmann.
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