"Will in Himmel kommen!"
Himmel oder Hölle: Am 1. November wird jedem vor Augen geführt, dass er ein Ablaufdatum hat.
BEZIRK TULLN. Kurz vor Allerheiligen werden wir mit unserer Endlichkeit konfrontiert. Man beginnt zu grübeln, was passiert, wenn der letzte Vorhang fällt. Die erlaubten Bestattungsmöglichkeiten in Niederösterreich sind scheinbar grenzenlos: vom Ende als Diamant am Ring des Lebenspartners über die "Seebestattung" in der Donau bis zum Ascheregen mittels Feuerwerksrakete. Die Bezirksblätter Tulln haben Promis aus der Region befragt, ob sie an ein Leben nach dem Tod glauben und wie sie sich das vorstellen.
"Bisher habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Doch ich hoffe schon", sagt Sänger und Gitarrist Willi Dussmann, der selbst ein Bestattungsunternehmen in Sankt Andrä-Wördern leitet. "Nach dem Tod kann es keine Wehwehchen mehr geben, weil auch kein Körper da ist", glaubt er. Eveline Karner, NÖ Karpfenkönigin aus Sitzenberg-Reidling, erbittet Bedenkzeit. Doch dann: "Ich werde alle Bekannten, Verwandten und Freunde wiedertreffen – im Himmel, auf höherer Ebene", sagt Karner. Sie glaubt aber auch, dass Verstorbene Irdisches hinterlassen: "Beim Begräbnis der Schwiegermutter haben wir ein Kätzchen gefunden, das niemandem gehört hat. Jetzt lebt der Blacky seit sieben Jahren bei uns."
Glaube an das Leben danach
Die Tullner Vizebürgermeisterin Susanne Schimek hat früher nicht an ein Leben nach dem Tod geglaubt. Allerdings wurde sie eines Besseren belehrt: Nun glaubt sie daran – und zwar "seit dem frühen Tod meiner Mutter. Sie war beim Begräbnis da, aber auch in der Nacht habe ich sie gesehen. Und daher glaube ich, dass es eine Existenz, allerdings in anderer Form, geben wird", sagt Tullns Vize-Chefin.
Bezirksfeuerwehrkommandant Herbert Obermaißer bekennt sich als "praktizierender Christ. Und daher bin ich überzeugt, dass es ein Leben nach dem Tod gibt."
"Ich will in den Himmel kommen", fleht Künstler Peter Schneider aus Großweikersdorf, der die Frage mit Humor nimmt. "Zwischen Himmel und Hölle würde es für mich auch noch passen", sagt er – in der Hölle möchte er keinesfalls schmoren.
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