MEINE GEMEINDE IM CHECK
Wirtschaft: Unser Leuchtturm im Bezirk
Teil acht der Gemeindeserie: Die Bezirksblätter beleuchten den Wirtschaftsstandort Tulln.
TULLN (bs). Rund 830.000 Niederösterreicher gehen einer Arbeit nach. Doch nicht jeder arbeitet direkt vor der eigenen Haustür, denn die Arbeitsplätze – die auch als Zuzugs-Magneten dienen – sind ungleich verteilt (siehe Ranking links). Wo es gute Straßenanbindung und schnelles Internet gibt, lassen sich mehr Unternehmen nieder. Wir haben uns angeschaut, wo die Beschäftigungs-Hotspots im Bezirk liegen und stellen erfolgreiche Betriebe vor.
Unser Forschungs-Hot-Spot
Mit mehr als 1.000 F&E-Arbeitsplätzen zählt der Technopol Tulln mit dem TFZ – Technologie- und Forschungszentrum Tulln im Zentrum zu den international anerkanntesten Forschungs-Hot-Spots im Bereich biobasierter Technologien. Als Teil des Technopolprogrammes des Landes Niederösterreich, wird es von der Wirtschaftsagentur ecoplus umgesetzt: „In den letzten fünf Jahren hat der Technopol-Standort Tulln eine beeindruckende Entwicklung genommen: waren hier 2013 noch 714 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Technologiefeldern und 13 angesiedelte Betriebe, so sind es aktuell 1.042 High-Tech Arbeitsplätze und 31 Unternehmen. Darüber hinaus betreibt die Fachhochschule Wiener Neustadt am Campus Tulln die Studienrichtung „Biotechnische Verfahren“ mit mehr als 200 Studierenden. Seit Herbst gibt es weitere 20 Studienplätze im Studiengang „Bio Data Science“. Bereits bestens etabliert ist die Firma Romer Labs, einer der weltführenden Anbieter von Lösungen im Bereich der Lebensmittelsicherheit. Um Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit geht es auch bei der Arbeit des Kompetenzzentrum FFoQSI, das im Jänner 2017 offiziell gegründet wurde. FFoQSI, Feed and Food Quality, Safety & Innovation, ist das erste COMET K1-Kompetenzzentrum für Forschung und Innovation im Futter- und Lebensmittelbereich und deckt mit seiner Arbeit erstmals die gesamte Wertschöpfungskette pflanzlicher und tierischer Lebensmittel ab – vom Feld bis zum Teller.
Haus der Digitalisierung
Weiters soll bis 2022 in Tulln am Areal des Technopol das „Haus der Digitalisierung“ entstehen. Hier ist ecoplus gemeinsam mit der Geschäftsstelle für Digitalisierung gerade mitten in den inhaltlichen Vorarbeiten. Grob skizziert gibt es schon einige Ideen, was am Standort in Tulln angeboten werden soll, zum Beispiel ein Showroom oder ein Zentrum für start-ups. Hier werden die neuesten Technologien präsentiert, die jeder Besucher auch vor Ort ausprobieren kann. Weiterbildungsangebote sollen das Angebot ergänzen. Das Gebäude soll laut Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im wahrsten Sinn des Wortes der Leuchtturm der Digitalisierung in Niederösterreich sein.
Messe Tulln
„Tulln hat sich dank der großartigen Arbeit der Messe Tulln als internationaler Messe- und Kongressstandort etabliert – und das hohe Niveau wird laufend weiter ausgebaut. Ein neuerlicher Meilenstein ist die derzeit entstehende neue Donauhalle, die vielfältig u.a. für große Kongresse eingesetzt werden kann, sowie ein völlig neuer, moderner Eingangsbereich Ost“, berichtet Bürgermeister Peter Eisenschenk: In Summe sollen circa 8,7 Mio. Euro investiert werden. Die Donauhalle soll die bisherige Rundhalle ersetzen und eine Fläche von mehr als 2.600 Quadratmetern umfassen, sie grenzt direkt an die bestehende Halle 2 an. Das vorhandene Messe-Restaurant wird modernisiert und von 180 Plätzen auf 250 Plätze ausgebaut. Darüber hinaus soll ein Foyer mit einem Kassabereich südlich der Halle 2 im Ausmaß von circa 300 Quadratmetern errichtet werden. Durch die Entfernung des Zaunes entsteht auf der Südseite der Halle ein Vorplatz. Die Eröffnung soll 2020 erfolgen. Das Land Niederösterreich unterstützt diese Investitionen mittels ecoplus Regionalförderung. Im Jahr 2017 wurden bei den Messen in Tulln circa 2.600 ausstellende Firmen sowie rund 350.000 Besucherinnen und Besucher gezählt. Damit werden langfristig wettbewerbsfähige Arbeitsplätze in Tulln gesichert oder neu geschaffen.
Selbst & ständig
Eine, die sich ihren perfekten Arbeitsplatz mit "ap-design" selbst geschaffen hat, ist Alina Pulikowski: "Ich bin Herzblut-Tullnerin und kann nun mitten in Tulln arbeiten und lokal tätig sein. Bei der Gründung meiner Werbeagentur war und ist mir wichtig, dass alles aus einer Hand kommt – angefangen bei der Kundenakquise bis hin zum fertigen Endprodukt. Meine Selbstständigkeit gibt mir die Möglichkeit, mich direkt um die Wünsche meiner Kundschaft zu kümmern und mein Wissen aus Ausbildung und Beruf miteinfließen zu lassen."
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