Bezirk Tulln
Zwei Führerscheinabnahmen durch Suchtgiftbeeinträchtigung
BEZIRK. Am 14.10.2022, am späteren Vormittag, wurde ein Klein-LKW durch einen Streifenwagen, auf der B19, zum Zwecke einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle, angehalten. Unterstützend begab sich eine weitere Streife ebenfalls zum Anhalteort. Im Zuge der Lenkerkontrolle wurden Symptome wahrgenommen, welche auf eine Beeinträchtigung durch Suchtgift schließen ließen. Außerdem gestand der Lenker Konsum von Marihuana in den Abendstunden des Vortages. Das Kfz wurde am Anhalteort durch die Beamten ordnungsgemäß abgestellt und versperrt. Der Lenker des Fahrzeuges wurde für weitere Untersuchungen auf eine Dienststelle im Bezirk Tulln verbracht. In weiterer Folge kam es zu einer klinischen Untersuchung einer Polizeiärztin, welche eine Beeinträchtigung durch Suchtgift und Müdigkeit feststellte. Daher wurde der Führerschein vorläufig abgenommen.
Nur fünf Stunden später wurde derselbe Klein-LKW im Straßenverkehr erneut durch die zuvor einschreitenden Beamte wahrgenommen, obwohl der Zündschlüssel in der zuständigen Polizeistation sicher verwahrt war. Aufgrund dessen wurde eine erneute Fahrzeug- und Lenkerkontrolle durchgeführt. Diesmal befand sich eine weibliche Person am Steuer und der Zulassungsbesitzer, welcher das KFZ vorher gelenkt hat, hatte am Beifahrersitz platzgenommen. Im Zuge der durchgeführten Kontrolle konnten bei der Lenkerin ebenso Symptome wahrgenommen werden, welche auf eine Beeinträchtigung durch Suchtgift schließen hinwiesen. Weitere Untersuchungen und eine Verweigerung zur Vorführung zu einem für die Landespolizeidirektion NÖ arbeitenden Arzt führten auch in diesem Fall zu einer Führerscheinabnahme.
Gegen den Zulassungsbesitzer wird neben den üblichen Anzeigen, ebenfalls Anzeige wegen Beihilfe im Sinne § 7 VerwaltungsStrafGesetz erstattet, weil es ihm, insbesondere aufgrund seiner Erfahrung, auffallen hätte müssen, dass sich die Lenkerin in einem beeinträchtigten Zustand befand und somit körperlich nicht in der Verfassung war, sein Kfz zu lenken.
„Wir arbeiten in diesen Belange eng mit den unterschiedlichen Stakeholdern wie der Bezirkshauptmannschaft oder Präventionsstellen zusammen, um ein effektives Vorgehen gegen Suchtgiftmissbrauch gewährleisten zu können. Drogen haben gesamtgesellschaftlich, insbesondere im Straßenverkehr, keinen Platz",
Stv. Bezirkspolizeikommandant, Philipp Harold.
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