Grüne setzen sich für Modellregion ein

Barbara Prewein Zeiselmauer, Martin König Königstetten, Liane Marecsek Tulln, Ulli Fischer St. Andrä- Wördern, Johannes Scholz Tulln. | Foto: Grüne
  • Barbara Prewein Zeiselmauer, Martin König Königstetten, Liane Marecsek Tulln, Ulli Fischer St. Andrä- Wördern, Johannes Scholz Tulln.
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BEZIRK TULLN. Die Grünen Ortsgruppen St. Andrä- Wördern, Zeiselmauer- Wolfpassing, Muckendorf- Wipfing und Königstetten wollen gemeinsam mit den Grünen Ortsgruppen Tulln- Langenlebarn und Klosterneuburg neue Wege in der Verkehrspolitik gehen. Das südöstliche Tullnerfeld soll durch verkehrsberuhigende Maßnahmen zur Modellregion werden.
Seit Jahren versucht die Niederösterreichische Landesregierung den Verkehr im Tullnerfeld durch Umfahrungsstraßen in den Griff zu bekommen.
„Anstatt weniger Verkehr, ist das Verkehrsaufkommen und somit auch die Feinstaubbelastung im Tullnerfeld weiter gestiegen“, sagt Umweltstadträtin aus Tulln Liane Marecsek und weist daraufhin, dass im Tullnerfeld ständig neue Umfahrungsstraßen und Schnellstraßen gebaut werden, die immer mehr Verkehr im Tullnerfeld verursachen.
„Umfahrungsstraßen können kurzfristig eine Entlastung für die Anrainer starkbefahrener Durchzugsstraßen bringen. Sie verlagern aber nur den Verkehr an die Randgebiete einer Ortschaft und in andere Ortsteile. Zudem sind sie eine teure Angelegenheit, “ meint Martin König von der Ortsgruppe Königstetten und führt als aktuelles Beispiel die geplante Umfahrungsstraße Königstetten an. Die gleiche Meinung vertreten Heidrun Sdorra von der Ortsgruppe Muckendorf- Wipfing und Barbara Prewein Gemeinderätin in Zeiselmauer- Wolfpassing. „Die Ortschaften Muckendorf- Wipfing und Zeiselmauer- Wolfpassing können auf Grund des dicht verbauten Siedlungsgebietes nicht mehr umfahren werden. Durch die Umfahrungsstraße Königstetten befürchten wir mehr Verkehr durch dicht verbautes Gebiet in Wolfpassing und Wipfing, sowie in weiterer Folge auch in Muckendorf. Die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger ist in Gefahr und ein weiteres Stück Natur wird zerschnitten.“

Dramatische Entwicklung
Besonders dramatisch ist die Verkehrsentwicklung in St. Andrä Wördern. Hier kommen beide Durchzugsstraßen, B 14 und L 118, beim Kreisverkehr zusammen. „St. Andrä- Wördern ist ein Nadelöhr. Wir fordern mehr öffentlichen Verkehr: z.B. soll Hadersfeld, Hintersdorf, und Kirchbach durch Kleinbusse an die Franz- Josef- Bahn angeschlossen werden. Somit könnte es zu einer Verkehrsberuhigung kommen,“ meint Geschäftsführende Gemeinderätin für Umwelt Ulli Fischer und ergänzt, „dass Umfahrungsstraßen keine Lösung für die Region südöstliche Tullnerfeld sind“. Volle Unterstützung erhalten die Tullnerfelder Grünen vom Umweltstadtrat Sepp Wimmer aus Klosterneuburg. „Durch die Klosterneuburger Umfahrung sind wieder viele frühere Öffi Benutzer nun wieder auf das Auto umgestiegen! Weil es ja nun rascher geht. Und in Wien suchen sie dann Parkplätze. Das ist sicher keine zukunftsträchtige Verkehrspolitik!“
„Anstatt die Verkehrsbelastung nach dem Florianiprinzip von einer Gemeinde zur anderen zu verlagern, haben sich die Grünen aus den Ortsgruppen St. Andrä- Wördern, Zeiselmauer- Wolfpassing, Muckendorf- Wipfing, Königstetten, Tulln- Langenlebarn und Klosterneuburg zusammengeschlossen und ziehen gemeinsam an einem Strang. Sie wollen die Modellregion südöstliches Tullnerfeld entwickeln,“ berichtet GR Johannes Scholz Spitzenkandidat der Bezirke Tulln/ St. Pölten/ Lilienfeld für die Nationalratswahl und fordert die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden auf, mitzuarbeiten „damit das südöstliche Tullnerfeld eine Modellregion wird und durch verkehrsberuhigende Maßnahmen die Lebensqualität in allen Ortschaften steigt“.

Baustopp für Umfahrungsstraßen
Als erste Maßnahme stellen sich die Grünen einen generellen Baustopp für Umfahrungsstraßen vor. In einem nächsten Schritt sollen die Durchzugsstraßen in den angeführten Gemeinden verkehrsberuhigt werden und – wo möglich- mit Geschwindigkeitsbegrenzungen belegt werden, die sowohl Lärm- als auch Feinstaubbelastungen verringern würden. Zugleich schlagen die Grünen vor ein öffentliches Verkehrskonzept für das südöstliche Tullnerfeld auszuarbeiten. Ziel ist es, mit einem attraktiven Angebot den Verkehr auf die Bahn und den Bus zu verlagern.

Die Grünen schlagen vor:
• die Zugfrequenz an der Franz- Josephsbahn zu erhöhen (15- Minutentakt)
• die Ortschaften mit einem Busliniennetz zu verbinden und an die Bahnlinie Franz- Josef Bahn und dem neuen Tullnerfelder Bahnhof besser anzubinden.
• dass die Züge der Westbahn und der ÖBB in beiden Richtungen im Tullnerfelder Bahnhof stehen bleiben.
• das Angebot des Nachtbusses auf alle Gemeinden auszuweiten.
• Kleinbusse sollen die Wienerwaldgemeinden besser mit der Franz- Josefbahn verbinden
• Verlängerung der Buslinie von Gugging bis Tulbing
Weiters fordern die Grünen,
• die Gemeinden entlang der Bundes- und Landesstraßen mit Radwegen zu verbinden.
• den Ausbau der Bike & Ride- Anlagen an den Bahnhöfen
• Lärm und Abgase durch techn. Mittel zu senken und das südöstliche Tullnerfeld zu einer Modelregion für Elektromobilität zu machen
• Förderung der Elektromobilität

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