Umwelt
"Klimastrategie" für Stadt Tulln

Bürgermeister Peter Eischenschenk setzt 2019 auf "Tullner Klima".  | Foto: Zeiler
  • Bürgermeister Peter Eischenschenk setzt 2019 auf "Tullner Klima".
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TULLN / REGION (pa). Der Klimawandel und dessen negative Beeinflussung durch den Menschen sind Fakten, die nicht zu leugnen sind – auch wenn viele das gerne tun. Ein kleines, aber handfestes lokales Beispiel: Allein an der ZAMG-Messstation in Langenlebarn wurde es seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1963 pro Jahr im linearen Trend um etwa 0,4 Grad pro Jahrzehnt wärmer. Voraussichtich ist das Jahr 2018 das wärmste Jahr in Tulln seit Beginn der Aufzeichnungen (1963). Die Stadtgemeinde Tulln wird in den nächsten Jahren ihre ohnedies bereits vorbildlichen Klimaschutzmaßnahmen massiv ausbauen.
„Wir haben bereits viel getan, dennoch muss auch die Stadtgemeinde Tulln ihre Anstrengungen noch deutlich erhöhen. Gleichzeitig wollen wir Vorbild sein, um viele weitere Initiativen anzustoßen, denn der Schutz des Klimas wird zur entscheidenden Überlebensfrage für die gesamte Menschheit.“, ist Bürgermeister Peter Eisenschenk überzeugt und setzt fort: „Wenn sich nichts ändert, werden es viele Menschen, die heute in Tulln wohnen, noch erleben, dass ganze Klimazonen aufgrund der Erderwärmung objektiv unbewohnbar werden und Millionen Menschen insbesondere aus Afrika flüchten müssen, um zu überleben. Die Flüchtlingsbewegung 2015 wird uns dagegen als laues Lüftchen erscheinen.“

Neue CO2-Bilanz wird erstellt, sämtliche Maßnahmen geprüft

Bürgermeister Peter Eisenschenk hat zwei Maßnahmen angeordnet, welche sich nun auch im kürzlich öffentlich aufgelegten Budget des Jahres 2019 wiederfinden. Als ersten Schritt werden die aktuellen CO2- Werte berechnet, die in Tulln in die Atmosphäre abgegeben werden. Obwohl Tulln umweltpolitisch – ohne die bisherigen Maßnahmen wäre der CO2-Ausstoß der stadteigenen Betriebe um 30 Prozent höher – bislang sehr vorbildlich agiert hat, wird sichtbar werden, dass sich die Gartenhauptstadt Österreichs noch viel mehr anstrengen muss als bisher. In einem zweiten Schritt werden im kommenden Jahr sämtliche klimarettenden Maßnahmen, die Tulln ergreifen könnte, erarbeitet und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Spannbreite der untersuchten Aktivitäten wird über Einsparungsmaßnahmen bei Energiekonsumenten und bei der Energieerzeugung über ökologischen Maßnahmen im Forst und in der Landwirtschaft sowie bis hin zum Ankauf von Umweltzertifikaten zur Finanzierung globaler Klimaschutzprojekte reichen.

Jeder muss verstehen, dass nun wirklich der Hut brennt

„Nur wenn in allen Bereichen der Gesellschaft der dringliche Handlungsbedarf erkannt wird, werden in der Politik neue und notwendige Prozesse möglich sein. Wie irrational sich derzeit noch manches darstellt, wird in den USA sichtbar, wo ein völlig ungeeigneter Staatenlenker noch immer den menschlichen Einfluss auf den Klimawandel runterspielt oder gar leugnet“, meint Eisenschenk und setzt nach: „Umso wohltuender ist es, dass der österreichische Bundespräsident in diesen Tagen viele europäische Staatsoberhäupter ersucht hat, ihn bei seinem emotionalen Appell gegen die Erderwärmung zu unterstützen.“

Tullns Klimainvestitionen im Jahr 2019

2019 steht eine umfassende Erweiterung der größten kommunalen Photovoltaikanlage Österreichs durch Paneele auf der Messe Tulln und den neuen Kindergärten auf dem Programm. Außerdem wird die stadteigene „TullnEnergie“ erstmals städtische Photovoltaikanlagen auf privat bzw. gemeinnützig errichteten Wohnbauprojekten – zum Beispiel in Kooperation mit der Tulln Bau in der Staasdorferstraße – errichten. Besonders bemerkenswert ist ein Projekt der Stadt wodurch demnächst klimaschonend Wärme aus Leitungswasser gewonnen wird – als erster Anbieter in Österreich überhaupt.

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