Einkommensanalyse 2018
Kaufkraft der Niederösterreichischen Arbeiternehmer stagniert

AK Tulln Geschäftsstellenleiter Günter Kraft über die Einkommensanalyse 2018. | Foto: Karin Zeiler
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  • AK Tulln Geschäftsstellenleiter Günter Kraft über die Einkommensanalyse 2018.
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Das Bruttomediaeinkommen der in Niederösterreich unselbstständig Beschäftigen betrug 2018 2.171 Euro, laut Daten des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger. Im Vergleich zu 2017 ist das ein Plus von 55 Euro beziehungsweise 2,6 Prozent.  Arbeitkammer Niederösterreich-Präsident Markus Wieser fordert wirksame Maßnahmen gegen kalte Progression.

TULLN (pa). Abzüglich der Inflation (2,0 Prozent)verringerte sich der Zuwachs des Bruttomediaeinkommens auf real 13 Euro (0,6 Prozent). Werden Sozialversicherung, Lohnsteuer und Inflation berücksichtigt, verringerte sich das reale Nettomediaeinkommen um durschnittlich einen Euro pro Monat.

"Die Bekämpfung der kalten Progression und 1.700 Euro Mindestlohn in jedem Kollektivvertrag sind ein Gebot der Stunde. Die notwendigen Ausgaben für Wohnen und Leben sind gerade in unserer Region überdurchschnittlich gestiegen und das trifft vor allem Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit geringem Einkommen“,

hält AK-Tulln Bezirksstellenleiter Günter Kraft fest.

"Das Einkommen ist aber ein wesentlicher Bestandteil der Lebenschancen und Lebensplanung",

so Arbeitkammer Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser. Aufgrund der Steuerreform 2016 stieg die Kaufkraft der niederösterreichischen Arbeiternehmer und Arbeitnehmerinnen im Vergleich zu 2008 - um durchschnittlich 67 Euro pro Monat (4,4 Prozent). Österreichweit siteg das Nettomediaeinkommen real im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 89 Euro pro Monat (5,7 Prozent). Da das Einkommen kaum steigt, sind vor allem gering verdienende Beschäftigte besonders betroffen. Schließich werden die Ausgaben für Wohnen und Leben im Vergleich überdurschnittlich teurer.

Bundeslängervergleich

Das niederösterreichische Mediaeinkommen mit 2.171 Euro lag an siebenter Stelle und musste damit nach Salzburg (2.188 Euro) im vergangenen Jahr, dieses Jahr auch Kärnten (2.183 Euro) Platz machen.  Voralberg hat mit 2.392 Euro das höchste Einkommensniveau und Burgenland ( 1.923 Euro) das geringste.

Frauen verdienen weniger

In Niederösterreich lag das Mediaeinkommen der Frauen im Jahr 2018 mit 1.686 Euro - um 801 Euro unter jenem der Männer (2.487 Euro). Die Einkommensdiffernez zwischen den Geschlechtern betrug damit 32,2 Prozent. Der geschlechtsspezifische Einkommensunterschied verringerte sich um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Unterschiedliche Arbeitszeiten, Berufswahl, Branchenstruktur sowie unterschiedliche Karrierechancen sind Gründe für die Einkommensdifferenz.

Forderungen der Arbeiterkammer

Die niederösterreichische Arbeiterkammen fordert für Arbeiter und Angestellte wirksame Maßnahmen gegen die kalte Progression und verbesserte Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Des Weiteren Reallohnsteigerungen, Erhöhung der kollegtivverträglichen Mindestlöhne und verstärkte Initative für Frauen in klasssichen Männerberufen.

AK Tulln Geschäftsstellenleiter Günter Kraft über die Einkommensanalyse 2018. | Foto: Karin Zeiler
Arbeiterkammen Niederösterreich präsentiert die einkommensanalyse 2018.  | Foto: pixaby.com

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