Corona-Krise zeigt auf
Regionalität und soziales Miteinander wieder wichtiger

Franz Aigner, Obmann der Region Wagram | Foto: Leonhard Hilzensauer
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Regionalität, lokales Handeln und ein nachhaltiger Lebensstil prägen die Region Wagram seit 20 Jahren

KIRCHBERG AM WAGRAM (pa). ie Region Wagram setzt seit zwei Jahrzehnten auf einen regionalen und nachhaltigen Lebensstil. Der Obmann der Region Wagram, Franz Aigner, sagt:

„Durch langjähriges Vertrauen auf lokale ProduzentInnen, Arbeiten an der Energieautarkie und gezielter Wissensvermittlung an Klimaschulen, was indirekt den Wirtschaftsstandort stärkt, gibt es bestehende Strukturen, um die Veränderungen zu meistern – in Zeiten der Krise sowie danach.“

Aigner sieht die Regionalentwicklung am Wagram bestätigt und hofft, dass der Wagram für andere Regionen beispielgebend sein kann. Bereits seit einigen Jahren gibt es ein Online-Verzeichnis mit den Nahversorgern der Region Wagram unter: http://kem.regionwagram.at/genussfuehrer/

Lokaler Genuss

Zukunftsforscher Matthias Horx meint, es werde eine Rückbesinnung auf grundlegende Werte geben. Regionale Lieferketten, lokales Handeln und soziales Miteinander rücken in den Vordergrund, sei es direkt oder digital. Die Region Wagram ist auf diese neuen Anforderungen gut vorbereitet.

„Seit 20 Jahren setzt die Region Wagram auf regionale Entwicklung, Energieautarkie, durch lokale Produktion von grüner Energie wie Photovoltaik, sanften Tourismus und Klimaschutzmaßnahen“,

erläutert Obmann Franz Aigner. Der Sprecher des Regionalentwicklungsvereins, hinter dem die acht Wagramgemeinden und die Stadt Tulln stehen, fügt hinzu: „In all diesen Bereichen haben wir konkrete Projekte gemeinsam mit unseren regionalen Partnern ausgearbeitet und auf diese Ergebnisse können wir während und nach der Krise zurückgreifen.“ So wurde bereits vor drei Jahren ein regionaler Einkaufsführer erstellt, der die zahlreichen Nahversorger wie Bäckereien, Ab-Hof-Verkäufer oder Imkereien online auflistet. Auch ein Reparaturführer mit regionalen Handwerksbetrieben steht zur Verfügung. „Reparatur- und Handwerksbetriebe haben zurzeit geschlossen oder nur einen Notbetrieb, aber gerade nach der Krise sollten wir uns auf ihr Angebot besinnen“, ruft Aigner dazu auf, regional einzukaufen. Einige von ihnen – etwa der Fahrradfachhandel – bieten Reparaturen nach telefonischer Vereinbarung an und verstärken den Online-Auftritt. Detaillierte Informationen zu den regionalen Angeboten gibt es unter http://kem.regionwagram.at/genussfuehrer/ und http://kem.regionwagram.at/reparaturen/.

 Klimaschulen-Projekte

„Als Klima- und Energiemodellregion setzen wir und die Regionsgemeinden auf langfristige und nachhaltige Projekte wie die lokale Produktion von sauberer Energie wie Photovoltaik“, betont Aigner. Drei der Regionsgemeinden – Absdorf, Grafenwörth und Tulln an der Donau – nehmen am e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden teil und damit landesweit eine Vorreiterrolle ein. Aber auch in den Bereichen Landwirtschaft und Gartenbau, Elektromobilität und Carsharing, Energieeffizienz und Nachhaltiger Lebensstil initiiert die Region Wagram seit Langem Projekte und setzt diese mit regionalen Partnern um.

Nachhaltige Auseinandersetzung

Mit Blick auf künftige Generationen sensibilisieren „Klimaschulen“-Projekte SchülerInnen sowie LehrerInnen und DirektorInnen für die nachhaltige Auseinandersetzung mit Klima- und Energiefragen. Damit wird ein bedeutender Beitrag zur langfristigen Verhaltensänderung sowie zur Integration von Klima- und Energiethemen in den Schulalltag geleistet.
Besonderes Augenmerk legt die Region Wagram zudem auf künftige Entwicklungen, indem sie Strategien erarbeitet, den Veränderungen behutsam zu begegnen. Ein Schwerpunkt ist der gegenwärtige wie zukünftige Umgang mit dem Klimawandel und den damit verbundenen Herausforderungen und Chancen.

Regionsmagazin zum Thema „Achtsamkeit“

Das regionale Denken und Handeln spiegelt sich auch im Wagramer Regionsmagazin Neuland wider: In der aktuellen Ausgabe steht die Achtsamkeit im Umgang zwischen Menschen und ihrem Umfeld im Zentrum. Eines der Themen der nächsten Ausgabe ist die Bedeutung der zahlreichen Insekten und der Bienen. Dabei wird die enorme Wichtigkeit der Bienen verdeutlicht, denn 87 von 109 landwirtschaftlichen Nutzpflanzen würden ohne die Bestäubung der Bienen nicht gedeihen. Der Wagram zeichnet sich durch regional produzierte Rohstoffe aus, die gerade in krisenhaften Zeiten eine Sicherheit an Ressourcen bieten.

Vielfalt der Region

Einschließlich der kommenden Ausgabe wurden bisher insgesamt 45 Produkte regionaler ProduzentInnen vorgestellt und 27 Unternehmen in der Region besucht. Eine Vielzahl an WinzerInnen und UnternehmerInnen unterstützen bereits seit Jahren jede einzelne Ausgabe von Neuland. Das zeigt die Vielfalt in der Region und wie nah das Gute oft liegt. Die Frühjahrsausgabe des Regionsmagazins ist bereits in Druck und soll Mitte April in den Haushalten sein. „Wir haben sie bewusst unter das Thema „Achtsamkeit“ gestellt“, erklärt Aigner. Denn der achtsame Umgang untereinander und mit unserer Umwelt ist in Zeiten der Krise und danach wichtiger denn je. „Wir alle betreten durch diese Krise Neuland, jedoch auf einem soliden regionalen Fundament“, schließt Aigner.

Weitere Informationen zur Region Wagram unter www.regionwagram.at.

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Der Verein Tourismus & Regionalentwicklung Region Wagram mit Sitz in Kirchberg am Wagram besteht seit 1999. Mitglieder des Vereins sind die Gemeinden Absdorf, Fels am Wagram, Grafenwörth, Großriedenthal, Großweikersdorf, Kirchberg am Wagram, Königsbrunn am Wagram, Stetteldorf am Wagram und die Stadtgemeinde Tulln. Themenspezifische Arbeitskreise von engagierten Bürgerinnen und Bürgern arbeiten an der Entwicklung der Region mit. Die Aufgaben und Ziele des Vereins bestehen in der nachhaltigen, regionsgerechten und umfassenden Entwicklung der Region in den Bereichen: Regionalentwicklung, Klima und Energie sowie dem Tourismus. Weitere Informationen unter: verein.regionwagram.at

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