Vorsicht: Falsche Polizisten locken per Anruf Geld heraus

Achtung vor fieser Betrugsmasche: Falsche Polizisten haben es vor allem auf Senioren abgesehen. | Foto: LPD NÖ
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  • Achtung vor fieser Betrugsmasche: Falsche Polizisten haben es vor allem auf Senioren abgesehen.
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BEZIRK TULLN / NÖ. Zurzeit gelangen bei der Polizei vermehrt Anzeigen nach dem modus operandi „Türkische Callcenter Mafia – falsche Polizeibeamte“ ein. Dabei rufen deutschsprachige Täter vorwiegend ältere Personen an und stellen sich als Kriminalpolizei, Interpol oder ähnliches vor. Häufig verwenden sie auch technische Tricks, damit am Display des Telefons auch die Telefonnummer der Polizei (meist +430133) aufscheint.

Opfer werden manipuliert

Es gibt verschiedene Szenarien. Meistens behaupten die Anrufer gegen eine internationale Tätergruppe zu ermitteln und Personen dieser kriminellen Gruppierung festgenommen zu haben, während Mittäter noch flüchtig sind. Dabei seien Hinweise gefunden worden, dass ein Angriff auf das Vermögen der Angerufenen bevorstehen würde. Den Opfern wird Hilfe angeboten und sie werden aufgefordert Bargeld abzuheben und sonstige Wertgegenstände in Sicherheit zu bringen. In weiterer Folge sollen sie das Geld überweisen oder Geld und Wertsachen mit einem Paket ins Ausland übermitteln.
Teilweise bauen die Täter auch ein Vertrauensverhältnis zu ihren Opfern auf und versuchen so an sensible Daten wie Bankverbindungen, Kontostände, Sparguthaben und Schließfächer zu kommen.
Die Opfer werden bei den Telefonaten massiv beeinflusst über alles Stillschweigen zu bewahren, auch gegenüber anderen Polizeibeamten und Bankbediensteten, weil diese nichts von den Ermittlungen wüssten beziehungsweise sogar in kriminelle Machenschaften involviert wären.

So können Sie sich schützen

Sofort auflegen
Um sich vor Betrügern am Telefon zu schützen soll man sich gar nicht erst auf ein Gespräch einlassen, sondern sofort auflegen. Die Anrufer sind gut geschult und darauf trainiert am Telefon eine Vertrauensbasis aufzubauen. Sie wissen genau, wie sie jemanden ködern.

Von der Telefonnummer am Display nicht täuschen lassen
Um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen manipulieren die Betrüger gezielt die eigene Rufnummer, die am Telefondisplay des Opfers aufscheint. Die Täter senden durch Telefonnummer-Spoofing die Nummer +430133 mit, sodass die Nummer bei den Angerufenen am Display erscheint. Das soll untermauern, dass der Anruf tatsächlich von der Polizei kommt. Die Polizei ruft jedoch nie von der Polizeinotrufnummer 133 an!
Lassen sie sich von dem Anrufer den Namen und die Dienststelle geben. Rufen Sie auf dieser Dienststelle an und verlangen den zuständigen Beamten. Dabei sollten sie nicht die vom Anrufer bekannt gegebene Rufnummer verwenden sondern sich die Telefonnummer aus dem Telefonbuch bzw. Internet suchen bzw. die Telefonnummer 059133 wählen und sich zu der Dienststelle verbinden lassen.

Betrugsversuche umgehend melden

Konkret im Bezirk Tulln sind keine derartigen Betrugsfälle bekannt - was nicht heißen muss, dass es sie nicht gibt. "Falls jemand anruft und sich als jemand ausgibt - ob das jetzt ein angeblicher Enkel ist oder ein Polizist - möchte ich, dass die Polizei sofort informiert wird. Damit wir Bescheid wissen, dass dieser Trick in Umlauf ist", appelliert Bezirkspolizeikommandantin Sonja Fiegl. Falls Sie betroffen sind, wenden Sie sich bitte an Ihre nächstgelegene Polizeidienststelle.

Weiter Tipps

  • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge am Telefon bitten
  •  Geben Sie niemals vertrauliche Informationen – insbesondere persönliche und finanzielle Verhältnisse an Unbekannte weiter auch wenn sie behaupten Mitarbeiter offizieller Stellen zu sein.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen auch wenn sie behaupten Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter von Behörden zu sein.
  •  Lassen Sie sich am Telefon nicht verunsichern oder unter Druck setzen.
  • Melden Sie verdächtige Vorfälle der nächsten Polizeidienststelle unter Telefonnummer 059133

Achtung vor fieser Betrugsmasche: Falsche Polizisten haben es vor allem auf Senioren abgesehen. | Foto: LPD NÖ
Bezirkspolizeikommandantin Sonja Fiegl bittet um sofortige Meldung an die Polizei. | Foto: privat

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