Bahnhofsumbau startet im Jänner
ÖBB investieren 42,5 Millionen Euro in Modernisierung des Bahnhofes Tulln.
TULLN. "Heute fahren wir ausschließlich mit der Bahn nach Wien", erzählen Christa und Rudolf Nemec aus Tulln.
Freitag lud die ÖBB unter Projektleiter Oskar Obermeier zur Informationsveranstaltung betreffend den Umbau des Tullner Bahnhofes ins Atrium ein. Die Planungen sind in vollem Gange, bis 2018 soll eine zeitgemäße Verkehrsstation mit modernem und barrierefreiem Zugang zu den neu errichteten Bahnsteigen entstehen, ab Jänner 2017 wird bereits mit dem Umbau begonnen. "Das ist ein extrem wichtiges Projekt für Tulln", sagte Bürgermeister Peter Eisenschenk. Für ÖBB-Projektleiter Oskar Obermeier ist das Vorhaben "ein wichtiges Projekt im Rahmen der Modernisierungsoffensive der ÖBB in NÖ. Als Nahverkehrsdrehscheibe ist der Bahnhof Tulln ein wichtiger Verkehrsknoten des Landes, direkt im Herzen der Franz-Josefs-Bahn". Insgesamt werden 42,5 Millionen Euro investiert.
Aussendung der ÖBB/h2>
Nach der Modernisierung der Verkehrsstation Tulln Stadt, wird ab 2017 der Bahnhof Tulln an der Donau zum barrierefreien und sicheren Bahnhof umgebaut. Geplant ist eine Investition in Höhe von 42,5 Mio. Euro in die Errichtung von zwei neuen Inselbahnsteigen mit jeweils einer Wartekoje, einer neuen, überdachten Bike&Ride-Station mit 100 Fahrrad- und 20 Zweiradabstellplätzen, sowie eines neugestalteten Personendurchgangs.
Infoveranstaltung vor 200 Gästen
Die ÖBB haben gemeinsam mit dem Land NÖ und der Bürgermeister der Stadt Tulln, Peter Eisenschenk, das Projekt im Atrium des Rathauses Tulln präsentiert und die Tullner Bevölkerung über den Planungstand informiert. Bereits Anfang 2017 soll mit den Hauptbauarbeiten begonnen werden, wobei die seit Februar dieses Jahres durchgeführten Vorarbeiten, inzwischen abgeschlossen wurden.
Wichtiger Schritt für modernen Bahnhof
Welche Bedeutung das Projekt für Tulln und die Region hat, erklärte Bürgermeister Eisenschenk den 200 interessierten Gästen: „Es freut mich, dass unsere intensiven Bemühungen geglückt sind, die Sanierung des Bahnhofes Tulln im Zeitplan der ÖBB ein paar Jahre vorzuziehen, sodass nun schon 2017 damit begonnen wird. Der alte Bahnhof entspricht nicht mehr unserer pulsierenden und attraktiven Stadt. Ab 2018 wird der Bahnhof Tulln ein moderner Ort des öffentlichen Verkehrs sein und auch unseren berühmtesten Sohn Egon Schiele, der im Bahnhofsgebäude geboren wurde, in ein noch ansprechenderes Licht rücken.“
Modernisierungsoffensive in Niederösterreich
Für ÖBB Infrastruktur AG-Projektleiter Dipl.-HTL-Ing. Oskar Obermeier ist das Vorhaben „ein wichtiges Projekt im Rahmen der Modernisierungsoffensive der ÖBB in Niederösterreich. Als Nahverkehrsdrehscheibe ist der Bahnhof Tulln an der Donau ein wichtiger Verkehrsknoten des Landes, direkt im Herzen der Franz-Josefs-Bahn. Moderner Bahnverkehr braucht moderne Verkehrsstationen, hier wird der Bahnhof Tulln an der Donau mit gutem Bespiel voran gehen.“
Weitere Investiton in Ausbau des öffentlichen Verkehrs
„Das Land Niederösterreich investiert jedes Jahr kräftig in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Dazu gehört auch, den Pendlerinnen und Pendlern eine moderne und komfortable Infrastruktur zu bieten. Der Bahnhof Tulln hat für die gesamte Region mit rund 30.000 Pendlern eine sehr große Bedeutung. Der Umbau, der von den ÖBB und de Beteiligung des Landes NÖ finanziert wird, wird daher auch Strahlkraft weit über die Stadt Tulln hinaus haben“, so Niederösterreichs Verkehrslandesrat Karl Wilfing.
Fertigstellung 2019
Bei dem Projekt, das auch die Restaurierung und Sanierung des unter Denkmalschutz stehendem Bahnhofsgebäudes vorsieht, werden insgesamt 4.600 Meter Schienen verlegt, 14.200 Kubikmeter Schotter und 2.800 Kubikmeter Beton verarbeitet sowie 11.000 Meter Oberleitung verlegt. Die Fertigstellung der kundenrelevanten Bereiche des Bahnhofes Tulln an der Donau ist für 2018 geplant. Im Jahr 2019 werden dann noch Restarbeiten erledigt und der Lärmschutz abgeschlossen.
ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 459 Millionen Fahrgäste und 111 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2015 mit 96,3 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 40.031 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.700 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.
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