Asylcontainer auf Herbergsuche

Die Container-Standorte Agrana und Frauenhofen stehen leer, in den anderen wohnen derzeit noch 24 Asylwerber. | Foto: Zeiler
  • Die Container-Standorte Agrana und Frauenhofen stehen leer, in den anderen wohnen derzeit noch 24 Asylwerber.
  • Foto: Zeiler
  • hochgeladen von Karin Zeiler

TULLN. Vor knapp zwei Jahren wurden Container für die Asylwerber im Stadtgebiet von Tulln aufgestellt. Die Bezirksblätter haben bei der Stadt nachgefragt, welche unbewohnt sind, wie viele Asylwerber hier vorübergehend eingezogen sind und welche Lehren das Rote Kreuz aus der Betreuung gezogen hat.

Welche Containerstandorte stehen mittlerweile leer?
Die Standorte Agrana und Frauenhofen sind seit ca. Anfang Oktober nicht mehr bewohnt.

Was ist das Grund dafür?
Die Container waren immer nur als Zwischenstation gedacht, daher ziehen laufend Personen aus. Grund dafür, dass keine neuen Personen zugeteilt werden, ist einerseits der nach wie vor geltende Aufnahmestopp in Tulln, der wegen des Vergewaltigungsfalles im Mai ausgesprochen wurde. Andererseits hat sich der Strom an neu ankommenden Flüchtlingen massiv verringert, sodass in ganz Niederösterreich zahlreiche Quartiere leer stehen oder aufgelassen wurden, die während der großen Flüchtlingswelle 2015/16 entstanden sind.

Wie viele Asylwerber haben sich in den vergangenen zwei Jahren in den Containern aufgehalten?
Seit Sommer 2015 wurden insgesamt 135 Personen an den Container-Standorten des Roten Kreuz in Tulln aufgenommen und betreut.

Wohin zieht es die Asylwerber?
Die aus Tulln wegziehenden Personen gehen erfahrungsgemäß zu einem Großteil nach Wien. Die neuen Wohnorte werden aber nicht gezielt erfasst – nur automatisiert im zentralen Melderegister, sobald ein neuer Wohnort angemeldet wird.
Was passiert mit den leerstehenden Containern? Sind die Eigentum der Stadt?
Die Container sind nicht im Eigentum der Stadt, sondern – unseres Wissens – im Eigentum des Roten Kreuz. Und dieses teilt mit, dass eine weitere Verwendung noch offen ist.

Wie viele Asylwerber leben aktuell noch in den Containern und mit welchen „Angeboten“ werden sie versorgt?
Derzeit leben noch 24 Personen in den Container-Standorten (St. Stephan: 7 Personen, St. Severin: 8 Personen, Langenlebarn: 9 Personen). Das Rote Kreuz ist mit der Grundversorgung und Betreuung beauftragt, außerdem sind noch immer sehr viele ehrenamtliche Helfer aktiv. Auf dem Programm stehen Deutsch- und Wertekurse sowie teilweise Aushilfstätigkeiten am städtischen Bauhof („Remunerantentätigkeiten“.)

Geht man davon aus, dass in naher Zukunft weitere Container leerstehen?

Das lässt sich nicht mit Sicherheit voraussagen. Allerdings werden bis zum Abschluss des Verfahrens rund um den Vergewaltigungsfall keine neuen Flüchtlinge aufgenommen. Danach ist die Zukunft abhängig von der Zuteilung durch das Land NÖ.

Zur Sache:
Ende 2015 wurden an fünf Standorten (Josef-Reither-Straße 19, am Areal der Pfarre St. Stephan, am Areal der Pfarre St. Severin, in Frauenhofen und in der Tulbinger Straße 18 in Langenlebarn) jeweils zehn Container errichtet. An jedem Standort finden ca. 20 Personen Platz.

Hier geht's zum Artikel: Rotes Kreuz: Von den FAQ's bis zur Individualität, 20.12.2017.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:00

Wassermann – Glückskind des Monats
So wird das Horoskop im April

Alle zwölf Sternzeichen sind schon gespannt, was Astrologe Wilfried Weilandt zu berichten hat. Wie der April wird, wollt ihr wissen? Werft einfach einen Blick ins aktuelle Horoskop! ÖSTERREICH. Der April macht, was er will, das sagt uns schon der Volksmund. Damit es aber nicht ganz so turbulent wird, schauen Astrologe Wilfried Weilandt und Moderatorin Sandra Schütz wieder in die Sterne. Und so viel sei vorweg verraten: Der Wassermann ist das Glückskind des Monats, tapfer müssen hingegen die...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.