Tragischer Unfall: Direktor tot
Viktor Spitzer plante aktuell den Umbau des Tullner Rosenheims.
TULLN / NÖ. "R.I.P., gute Reise, Viktor", ist nur eine der zahlreichen Postings auf der Facebook-Seite von Viktor Spitzer. Letzten Donnerstag ist der Chef des Tullner Rosenheims tödlich verunglückt. Ein 17-Jähriger hat den 54-Jährigen auf seinem Motorrad übersehen, Spitzer erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen.
"Geht net, gibt's net"
Seit Jänner 1998 leitete Spitzer die Landespflegeeinrichtung Wilhelmsburg, Mitte 2010 führte er zusätzlich interimistisch das Tullner Rosenheim, mit 1. Juli 2011 wurde er offiziell zum Leiter bestellt. "Geht net, gibt's net", sagte er damals beim Bezirksblätter-Interview, dass er "auch unkonventionellen Ideen Raum geben will". Dem Thema Barrierefreiheit hatte er sich verschrieben. "Anliegen und Wünsche sollen an uns herangetragen und an die entsprechende Stelle weitergeleitet werden", so Spitzer im April 2012. Dass der Trend in Richtung Hospiz und Schwerstpflege geht, darüber informiert der Direktor im Mai 2014, im Feber 2015 wurde bereits das neue Konzept für das Tullner Betreuungszentrum präsentiert – und zwar nach einer umfassenden Bewohner-Befragung.
Komplexe Aufgabenstellung
"Er war ein sehr engagierter und innovativer Leiter", sagt Otto Huber, Leiter der NÖ Landesheime, und dass gerade das Rosenheim ein sehr großes Haus mit vielen komplexen Aufgabenstellungen sei. Spitzer habe jedoch noch mehr geleistet: "Er hat sich zwischen 96 und 98, als er Stellvertreter im Leopoldsheim war, stark um den Aufbau des Ehrenamts verdient gemacht" (siehe aktuelles Bild mit Obfrau Elfriede Pfeiffer anlässlich des 20-jährigen Bestehens).
Wie es in Tulln weitergeht? Die Geschäfte werden derzeit von der stellvertretenden Direktorin Susanne Pay geführt, eine Ausschreibung werde erfolgen. Huber betont, dass Spitzer aktuell damit beschäftigt war, den Umbau, der im Herbst starten sollte, zu planen, womit man eine weitere Verbesserung der Betreuungssituation herbeiführen wird.
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