"Es stinkt": Geruchsbelästigung in Tulln
Gemeinde investiert in Geruchsverschlüsse.
TULLN. "Man kann die Fenster in der Nacht gar nicht mehr offen lassen. In Tulln stinkt es so", wendet sich ein Bezirksblatt-Leser an die Redaktion.
Und wir haben bei der Stadt nachgefragt, was die Gründe sein können. Und es sind zwei: "Wenn der Luftdruck plötzlich fällt, passiert ein Druckausgleich im Kanal, der die Emissionen in die Höhe steigen lässt", heißt es aus dem Rathaus.
Teure Geruchsbekämpfung
Erschwerend komme hinzu, dass es so wenig Niederschlag gibt und daher der Regenwasseranteil im Abwasser des Kanalsystems sehr gering ist. Und dadurch und durch die hohen Temperaturen beginnt der Faulprozess (der eigentlich erst in der Kläranlage passieren sollte) schon in gewissen Streckenabschnitten des Kanalsystems. Um Abhilfe zu schaffen wird derzeit versuchsweise ein Projekt mit Geruchsverschlüssen in Kanalschächten gestartet. Aktuell werden zehn Stück eingebaut, wobei eine Vorrichtung etwa 310 Euro kostet. Insgesamt gibt es in Tulln aber fast 4.000 Kanalschächte.
Zweiter Punkt, warum es derzeit zur Beeinträchtigung kommen kann: Auch in Bereichen, in denen die Biotonnen gerade kurz vor der Abholung stehen, ist meist mit einer stärkeren Geruchsbelästigung zu rechnen. In den Sommermonaten von Anfang Juni bis Anfang September werden die Abholungsintervalle daher von 20 auf 12 Tage verringert.
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