Fahrräder im Visier der Diebe
Seit Februar 55 Markenbikes gestohlen; Täter brechen Schlüsselsafes auf
TULLN. "Ich hatte mein Fahrrad verschlossen vor der Türe abgestellt", erinnert sich Peter Hebenstreit an den Fahrraddiebstahl.
Die warmen Temperaturen locken auch die Radfahrer an die frische Luft – leider ist es aber nicht erfreulich, wenn man vor einem aufgebrochenen Kellerabteil steht und der Drahtesel gestohlen wurde. 55 Diebstähle wurden seit 1. Februar in der Stadt Tulln verzeichnet: "Die Täter haben es ausschließlich auf teure Räder abgesehen, die zwischen 800 und 3.000 Euro kosten", informiert der Tullner Polizist Martin Jenny, dass "der Sachschaden im fünfstelligen Bereich liegt".
Räder auch im Keller absperren
Das Vorgehen der Langfinger ist immer das gleiche: In Mehrparteienwohnhäusern werden die Schlüsselsafes, in welchen der Zentralschlüssel für die Feuerwehr aufgebewahrt wird, aufgebrochen. Daher warnt die Polizei, dass "die Räder auch in den Kellerabteilen mit sehr guten Schlössern ausgestattet werden sollen", so Sonja Fiegl, Bezirkspolizei-Chefin. Aber man pocht auch auf die Aufmerksamkeit: "Es gibt keine wertlosen Informationen", sagt Fiegl. Zumeist würden die Täter in der Nacht zuschlagen, die Bevölkerung wird zudem gebeten, vermehrtes Augenmerk auf Transporter mit ausländischen Kennzeichen zu legen. Jenny empfiehlt abschließend, dass bei jenen Kellerabteilen, die Einsicht gewähren, ein Sichtschutz angebracht werden soll: "Vor dem schrecken die Einbrecher zurück", weiß er aus Erfahrung.
Zur Sache:
In Niederösterreich wurden im Vorjahr 4.107 Fahrräder gestohlen, Damit nahm die Zahl der Fahrraddiebstähle zum fünften Mal in Folge zu, informiert der Verkehrs-Club-Österreich (Quelle: BMI, VCÖ 2016).
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