"Alle Vöglein sind schon da" – Tipps und Tricks zur richtigen Vogelfütterung

Spatzen fliegen auf das Futter im Häuschen. | Foto: BirdLife Gertraude Stolz
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  • Spatzen fliegen auf das Futter im Häuschen.
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BEZIRK TULLN / Ö (pa). Der Winter schickt gerade seine ersten Vorboten ins Land: Schnee bedeckt Bäume und Sträucher; Frost lässt die Böden gefrieren. Das ist der ideale Zeitpunkt, um mit der Vogelfütterung zu beginnen. Was den Vögeln am Futterhaus angeboten werden soll, in welcher Art und Weise, und wo sich die geeignete Futterstelle befindet, darüber informiert BirdLife Österreich in der 28-seitigen Gratis-Broschüre „Gefiederte Gäste am Futterhaus“.

Wann füttern?

Bereits im Spätherbst, sobald das natürliche Futterangebot für die Vögel knapp wird, spätestens aber mit den ersten Schneefällen sollte mit der Fütterung begonnen werden. „Ab da füttert man am besten kontinuierlich den ganzen Winter hindurch. Somit können sich die Vögel auf eine durchgehende Versorgung verlassen und bei starkem Frost oder einer geschlossenen Schneedecke auf eine zuverlässige Nahrungsquelle zurückgreifen“, rät Eva Karner-Ranner von BirdLife Österreich. „Im Frühling sollte die Fütterung nur langsam ausklingen, denn gerade bei späten Wintereinbrüchen im März oder April werden Futterstellen wieder wichtig für früh eintreffende Zugvögel.“

Wo füttern?

Der ideale Platz der Vogelfutterstelle ist in der Nähe von Sträuchern oder Hecken, aber freistehend. „Vögel nähern sich gerne aus sicherer Deckung einer Futterstelle“, informiert die Expertin. „Dennoch sollte sie so übersichtlich sein, dass Katzen nicht unbemerkt darunter lauern können.“ Einige Vögel wie beispielsweise Rotkehlchen oder Amseln fressen lieber am Boden. Für diese kann das Futter in Bodenfuttersilos angeboten werden, aber besser nicht in Gärten, die regelmäßig von Katzen besucht werden.

Wie füttern?

Hygiene an der Futterstelle ist besonders wichtig, da sich sonst Krankheiten schnell ausbreiten können. „Deshalb empfehlen wir unbedingt Silofutterhäuser oder Futtersäulen! Denn in offenen Futterhäusern wird das Futter durch den Kot der Vögel verunreinigt und so die Übertragung von Krankheiten ermöglicht“, weiß Karner-Ranner zu berichten. Das Futter sollte auch immer trocken gehalten werden, denn verschimmelt es, kann es giftig und für die Vögel fatal sein. Eine sinnvolle Ergänzung für die Futterstelle ist eine Gittersäule für Nüsse sowie Meisenknödel- bzw. Fettblockhalter.

Was füttern?

Wer möglichst unterschiedliches Futter anbietet, lockt damit viele verschiedene Vogelarten an:

    Amseln, Wacholderdrosseln und Rotkehlchen sind Weichfutterfresser, die gerne Äpfel, Rosinen oder fettgetränkte Getreideflocken fressen.

    Finken (Buch-, Berg- und Grünfink, Gimpel, Kernbeißer, Stieglitz und Zeisig) sind Körnerfresser. Sie mögen Sonnenblumenkerne, Erdnussbruch und energiereiche, ölhaltige Sämereien wie Hanf oder Mohn.

    Haussperling und Feldsperling („Spatzen“) sowie Goldammer sind ebenfalls Körnerfresser, nehmen aber lieber kleine Samen oder geschälte Sonnenblumenkerne. Im Gegensatz zu den meisten anderen Vögeln sind für sie auch stärkehaltige Körner wie Getreide oder Hirse geeignet.

    Meisen (Kohl-, Blau- und Tannenmeise), Kleiber und Spechte
    fressen neben den klassischen Sonnenblumenkernen auch gerne Nüsse oder festes Fettfutter. Beliebt sind Meisenknödel oder Fettblöcke.

Keinesfalls füttern soll man den Vögeln hingegen Speisereste, Gesalzenes, Verschimmeltes oder Verdorbenes.

"Futter aus Menschenhand ist aber nicht alles!", gibt Eva Karner-Ranner zu bedenken. "Ein besonderes Anliegen ist mir die naturnahe, vogelfreundliche Gartengestaltung, denn damit hilft man Vögeln das ganze Jahr über!"

Noch zwei Tipps von der Expertin

„Füttern Sie unterschiedliches Futter und mit etwas Übung werden Sie an ihrem Futterhaus im eigenen Garten bald bis zu 20 verschiedene Vogelarten und mehr bestimmen können! Wenn Sie und ihre Familie Freude am Vogelbeobachten haben, dann machen Sie mit bei unserer „Stunde der Wintervögel 2018“, der größten österreichweiten Vogelzählung von 5. bis 7. Jänner 2018.“

Die 28-seitige Gratis-Broschüre "Gefiederte Gäste am Futterhaus" mit vielen praktischen Tipps zur Winterfütterung und einer umfangreichen Vorstellung der wichtigsten Futterhausbesucher kann direkt bei BirdLife Österreich unter 01/522 22 28 oder office@birdlife.at bestellt werden.

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