Tulln: 400 Tiere suchen neuen Platz
Misshandelt & ausgesetzt: Tierheim peppelt Katzen, Hunde & Reptilien auf.
BEZIRK. Sie wurden geschlagen, misshandelt, ausgesetzt oder haben sich verlaufen – pro Jahr finden im Tierheim Königstetten 50 Hunde, 250 Katzen und bis zu 60 Nager und Reptilien sowie Wildtiere, die wieder in die Natur gebracht werden, Zuflucht.
Im heutigen Teil der Serie "Mein bester Freund" sind die Bezirksblätter Tulln zu Besuch in diesem Tierheim, sprechen mit Verantwortlichen, die Tiere aus Auffangstationen in der Region vermitteln und treffen jene, die Schnurli, Bello & Co bei sich aufnehmen.
Platz ist begrenzt
Einem Leben für die Tiere hat sich Beatrice Aigner, Obfrau des Königstettener Tierheims verschrieben. Der häufigste Grund, warum die Tiere hier landen? "Kein Geld, eine Beziehung, die zerbricht, Streit mit der Nachbarschaft", weiß die Obfrau, der gerade eben zwei Kaninchen vor das Tor gestellt wurden.
"Die Leute erwarten eine sofortige Problemlösung, wenn sie sich an uns wenden. Aber das ist nicht immer möglich, weil unser Tierheim klein und der Platz begrenzt ist". Was ihr am Herzen liegt, ist der richtige Umgang mit den Tieren: "Wir nehmen uns genügend Zeit, knüpfen einen guten Kontakt zu den Käufern. So können wir sichergehen, dass es dem Tier im neuen Zuhause gutgeht".
30 Hunde gepflegt
Ein gutes Team sind auch Ramona Lackner aus Grafenwörth und ihre Hunde Zoe und Lilly, die Pflegehunde vorübergehden betreuen. Die quirlige Zoe ist für das Spielen mit den Gasthunden zuständig, die ältere Hundedame Lilly übernimmt die Erziehung und zeigt vor, wie das mit der Leinenführigkeit und dem Sauberkeitstraining läuft. Schon über 30 Hunde hat die 31-Jährige in den letzten Jahren in Pflege genommen und betreut, bis sie ein neues Zuhause für die Vierbeiner gefunden hat. Auch wenn der Abschied jedes Mal ein bisschen schwer fällt – Ramona, weiß, dass die Hunde bei den neuen Besitzern ein schönes Leben erwartet.
Tierheim Königstetten
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