Tullner Bahnhof: Alles auf Schiene
Egon Schiele Bahnhof auf der Zielgeraden: Alles läuft nach Plan, 42,5 Millionen Euro werden investiert.
TULLN. Der Bahnhofsumbau schreitet zügig voran: Der Bahnhof Tulln ist mit seinen 8.000 Fahrgästen täglich einer der wichtigsten Bahnhöfe im Zentralraum von Niederösterreich. "Der Umbau zur modernen und barrierefreien Lebensader liegt voll im Zeitplan, die Hauptarbeiten werden heuer noch abgeschlossen sein", informiert ÖBB-Projektleiter Harald Floh.
Der Tullner Hauptbahnhof ist einer der meist frequentierten in Niederösterreich und eine bedeutende Umsteigstelle zu den Regionalbussen (s. unten). Umso wichtiger ist eine barrierefreie Gestaltung des Bahnhofes, sodass auch Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen oder Personen mit Gehbehinderung diesen ungehindert nutzen können. „Seit Jahren verhandeln wir mit den ÖBB über den dringend notwendigen Umbau des Hauptbahnhofes zu einer barrierefreien, modernen Verkehrsschnittstelle – und wir waren erfolgreich! Der nun fixierte Zeitplan sieht die Fertigstellung bis Ende 2018 vor", freute sich Bürgermeister Peter Eisenschenk bei der Verkündung des Projektstarts.
Außenhülle ist fertig
Bis heute ist schon vieles geschehen, die Außenhülle des neuen Gebäudes ist bereits fertiggestellt. Das Eingangsportal bei der Gunthergasse wird modern und großzügig gestaltet und mit 100 Fahrradabstellplätzen ausgestattet. Auch Egon Schiele wird am neuen Bahnhof Tulln an der Donau mehr Aufmerksamkeit eingeräumt. An der zwei Stockwerke hohen Innenwand wird ein Riesen-Diorama mit Impressionen von Egon Schieles Werken zu sehen sein.
Frische Semmerl gefällig
Durch den neuen Personendurchgang gelangen die Fahrgäste zu den neu errichteten Inselbahnsteigen sowie in die Bahnhofshalle, wo auch eine Bäckerei mit Backshop eingerichtet wird. Mit Sommerbeginn gehen die Bauarbeiten am Vorplatz in der Bahnhofstraße weiter sowie auch die Modernisierung des Parkdecks, auch wird ein neuer Zugangsbereich zum Personendurchgang geschaffen. Neben Radabstellplätzen und einer neu errichteten Kiss&Ride Zone sind auch Taxi-Standplätze vorgesehen.
Zum Projekt
42,5 Millionen Euro investieren die ÖBB mit dem Land Niederösterreich und der Stadtgemeinde Tulln in den Umbau des Bahnhofs "Tulln an der Donau". Seit Jänner 2017 wird bereits umgebaut, noch im Jahr 2018 werden alle kundenrelevanten Maßnahmen fertiggestellt sein. 2019 folgen dann noch Restarbeiten sowie die Erweiterung des Lärmschutzes.
Bahnhofsgebäude = Schiele Geburtshaus:
Das bestehende Bahnhofsgebäude wurde unter den Auflagen des Denkmalschutzes mit neuen Kastenfenstern und Eingangstüren ausgestattet, derzeit wird an der Außenfassade sowie an der Dacherneuerung gearbeitet.
Wussten Sie eigentlich, dass ...
... der Bahnhof im Jahr 1870 eröffnet wurde?
... der Bahnhof zugleich das Geburtshaus von Egon Schiele ist?
... der Bahnhof Tulln ein sogenannter Abzweigebahnhof ist? Die 1885 errichtete Tullnerfelder Bahn zweigt von der 1870 erbauten Franz-Josefs-Bahn ab.
... der Bahnhof Tulln ein Passagieraufkommen von täglich 8.000 Personen hat und damit zu einem der wichtigsten Bahnhöfe im Zentralraum von Niederösterreich ist?
... die Verbindung ins Tullnerfeld und Waldviertel betreffend den Güterverkehr nach wie vor eine große Bedeutung hat, vor allem in der Zuckerrübensaison, da im Bahnhof eine Anschlussbahn zur Zuckerfabrik Tulln abzweigt.
... am 1. Juni 1965 erstmals zwischen Wien Franz-Josefs-Bahnhof und Tulln ein S-Bahn-Verkehr im Stundentakt eingerichtet wurde?
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.