ÖVP und FPÖ sind Wahl-Gewinner
Jubel bei Schwarz und Blau, Grüne zittern noch um Einzug ins Parlament. NEOS "wurzeln weiter".
BEZIRK TULLN. "Zugewinn", das ist das Wort des Jahres 2017. Und zwar bei ÖVP (+5,06 Prozent) und FPÖ (+6,96 Prozent). Die SPÖ hat im Bezirk ein Minus von 1,47, die Grünen von 8,64 und die NEOS von -0,37 Prozent eingefahren.
Positive Bewegung
Eines vorweg: Ein Dank gilt allen Wählern, Funktionären, Unterstützern und Helfern. Womit die ÖVP gepunktet hat? "Mit der neuen positiven Bewegung durch unseren Sebastian Kurz", sagt VP-Bezirksparteiobmann Johann Höfinger.
Auf Sicherheit und Fairness für die Österreicher haben die Freiheitlichen unter Bezirks-Chef Andreas Bors gesetzt und damit Recht behalten, schließlich sind sie Wahlsieger im Bezirk und in der Bezirkshauptstadt: "Wir freuen uns schon auf die kommende Landtagswahl", meint Bors.
Mehr verdient
„Das Ergebnis ist insgesamt nicht so, wie wir uns das vorstellt haben. Wir hätten uns ein besseres erwartet, gewünscht und verdient", meint SPÖ-Bezirkschef Heimo Stopper, der überzeugt ist, dass "die Leute unsere Themen nicht annehmen wollten". Das offenbart sich auch in der einzig rot geführten Gemeinde im Bezirk, in Zwentendorf – hier hat die ÖVP (33,33 % +7,56 %) die SPÖ (27,5 %, -8,24 %) abgelöst. "Das war von uns leider nicht zu beeinflussen, für mich war es eine Wahl auf dem Rücken der Asyl- und Migrationsfrage", so Bürgermeister Hermann Kühtreiber. Man habe immer die sozialdemokratischen Werte gelebt und umgesetzt und "wir sehen keinen Anlass, dass wir uns da wesentlich verändern".
Sorge um Umweltschutz
Auf ein besseres Ergebnis nach der Auszählung der Wahlkarten hofft noch Ulli Fischer, Bezirkschefin der Grünen, die sich betroffen zeigt: "Das ist schon dramatisch, wenn der Umweltschutz nicht mehr im Nationalrat vertreten ist." Doch auch ein lachendes Auge hat sie, weil die Grünen "nö-weit eines der besten Ergebnisse in der Gemeinde Sankt Andrä-Wördern eingefahren haben". Nämlich 6,97 Prozent, doch steht ein Minus von 9,82 gleich dahinter.
Die Position bestätigt sieht Bernd Pinzer, NEOS, weil man zum zweiten Mal in den Nationalrat einzieht. "Die pinken Bäume wachsen nicht in den Himmel, aber sie wurzeln weiter", fasst er das Wahlergebnis zusammen.
Wie es weitergeht? "Die Sachpolitik muss im Mittelpunkt stehen, wir brauchen rasche Entscheidungen – und das wird der Auftrag an Sebastian Kurz", so Höfinger abschließend.
Hier geht's zum Ergebnis.
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