"Leistbares Wohnen" für Tulln(er)
SPÖ setzt langgehegten Wunsch um; alle Fraktionen stimmen zu
TULLN. "Mietwohnung in Tulln, Hauptplatz, 70 m², 3 Zimmer, 1.038 Euro", so lautet eine von vielen Immobilienanzeigen für die Stadt Tulln. Wohnen ist hier teuer geworden, Wohnungen in dieser Dimension findet man leicht. Doch wer soll sich das leisten können? Die Schaffung von leistbarem Wohnraum war ein heißes Thema bei Tullns Politikern am Mittwoch Abend im Sitzungssaal des Rathauses: Die SPÖ stellte den Antrag, dass Grundstücke für leistbares Wohnen anzukaufen seien, was bei der ÖVP zwar auf Zustimmung stieß, jedoch unter der Prämisse und dem Zusatzantrag, dass ein Großteil der Wohnungen für die Tullner geschaffen würden.
Richtung stimmt
SP-Gemeinderat und LA Günter Kraft: "Es ist das Ziel unseres Antrages, dass wir in erster Linie für die Tullner leistbaren Wohnraum schaffen. Man kann es nicht nur darauf einschränken, aber die Richtung stimmt." Zustimmung kam auch von der FPÖ und TOP, lediglich die Grünen sahen die Debatte anders: Wir sollten unsere Energie dafür verwenden, zu fragen, wie Tulln wachsen kann und die Lebensqualität trotzdem hoch bleibt, fordert Johannes Scholz "eine ordentliche Stadtentwicklung". Aber diese Herausforderung nimmt man nicht an, sondern man schaut, dass ja niemand dazukommt. Sich so zu verschließen, verstehe ich nicht“, so Scholz. VP-Stadtrat Norbert Pay kontert: „Das hat mit verschließen nichts zu tun, es geht um die Zukunft unserer Kinder.“
Verhandlungen begonnen
Auf Basis dieses Grundsatzbeschlusses sollen von der Tullner Liegenschaftsaufbereitungsges.mbH, der für Liegenschaftstransaktionen zuständigen Tochtergesellschaft der Stadtgemeinde Tulln, und dem Bürgermeister Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern sowie mit den Wohnbauträgern aufgenommen werden.
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