Paukenschlag: Zeimke verlässt FPÖ

Thomas Zeimke ist nun bei FLÖ, Freie Liste Österreich, dabei. | Foto: privat
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SANKT ANDRÄ-WÖRDERN / NÖ (pa). Die Freie Liste Österreich (FLÖ) tritt am 15. Oktober 2017 bundesweit bei den Nationalratswahlen an. Die Spitzenkandidatin Barbara Rosenkranz wird in ihrem Heimatbundesland NiederÖsterreich mit einer erfahrenen Mannschaft aus allen Wahlkreisen ins Rennen gehen und direkte Politik fÜr die Bevölkerung machen.
„Die etablierten Parteien haben das Vertrauen der Bevölkerung schamlos ausgenützt und letztendlich verspielt“, erklärt die langjährige Landesrätin sowie Nationalratsabgeordnete. Politik müsse ihr zu Folge wieder von der Bevölkerung mitbestimmt werden, denn viele Bürger würden sich zu Recht Sorgen um die Zukunft Österreichs machen: „Laut Verfassung geht das Recht in Österreich vom Volk aus. Dies ist aber großteils nur eine Worthülse.“ Die Freie Liste Niederösterreich werde sich massiv dafür einsetzen, dass die direkte Demokratie in Österreich Fuß fasst. “Wir wollen den Bürgern einen Hebel in die Hand geben, um die Politik selbst zu bestimmen.“
Problematisch sei hier jedoch die Entwicklung der Europäischen Union. Der Grundgedanke der EU, nämlich eine Union des Friedens, sei zwar ein unterstützungswürdiger Gründungsgedanke, jedoch entwickle sich die EU immer mehr in Richtung Zwangsverordnungen, überbordende Bürokratie und vor allem die innere Sicherheit werde mit einer unkontrollierten Zuwanderung aufs Spiel gesetzt. „Die einzelnen Mitgliedsstaaten gehören gestärkt und ihre Souveränität darf nicht noch weiter beschnitten werden“, sagt Rosenkranz.
So könne man auch Themen wie die Einwanderungsproblematik, die der Bevölkerung unter den Nägeln brennt, diskutieren. „Natürlich sind wir alle von der Burka befremdet. Ein Verbot derselben ist jedoch reine Symptombekämpfung. Die Ursache löst man nur direkt an unseren Grenzen“, so die Spitzenkandidatin für Niederösterreich. „Dass sich die etablierten Parteien nun nach dem Beschluss eines solchen Verbots gegenseitig auf die Schultern klopfen, zeigt einmal mehr deren Scheinheiligkeit“, damit müsse endlich Schluss sein und ehrliche Politik für die Wähler gemacht werden.
Mit der Freien Liste Österreich ebnen die Kandidaten in Niederösterreich den Weg für eine bürgernahe und umsetzbare Realpolitik ohne Showeffekte.

Barbara Rosenkranz: Die 10-fache Mutter (20. Juni 1958 in Salzburg) geht als Spitzenkandidatin für Niederösterreich in die Wahl im Oktober. Ab 1993 war sie Landtagsabgeordnete, seit 2002 ist Barbara Rosenkranz Nationalratsabgeordnete, ab 2008 Landesrätin für Baurecht und Tierschutz in der niederösterreichischen Landesregierung. Im Mai 2005 stimmte sie als einzige Abgeordnete des Österreichischen Nationalrates gegen den Vertrag von Lissabon und setzte damit ein klares Zeichen in Richtung EU. Mit der FLÖ möchte sie nun ehrliche Politik und sich für die direkte Demokratie stark machen. „Das heißt, 100.000 Unterschriften leiten eine Volksabstimmung ein, deren Ergebnis verbindlich ist. Dann kann auch das wirklich Wichtige ehrlich diskutiert werden. Zentraler Punkt etwa: die Masseneinwanderung der letzten Jahre. Diese bringt das Fundament des Staates ins Wanken, damit muss Schluss sein“, so Rosenkranz.

Thomas Zeimke: Der 1972 geborene Software-Entwickler war von 2001 bis 2017 Mitglied der FPÖ. In dieser Zeit konnte er politische Erfahrungen sowohl als Ortsparteiobmann in der Marktgemeinde St. Andrä-Wördern, als geschäftsführender Landesobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer, als Kammerrat in der Arbeiterkammer und auch als Bezirksparteiobmann von Tulln sammeln. Der Vater von zwei Kindern möchte sich auch zukünftig verstärkt um die Anliegen der Arbeitnehmer kümmern, denn hier gebe es viel zu tun. „Gerade wird von einigen Parteien, auch von der FPÖ, ein Anschlag auf die Sozialpartnerschaft verübt. Mit der Forderung die Pflichtmitgliedschaft der Arbeiterkammer aufzulösen wird der einzigen gesetzlichen Interessensvertretung der Arbeiter und Angestellten die Existenzgrundlage entzogen“, so Zeimke. Auch wäre es endlich notwendig, das Urlaubs- und Weihnachtsgeld gesetzlich zu verankern. Viele wüssten nicht, dass diese beiden Sonderzahlungen nur im jeweiligen Kollektivvertrag geregelt sind.

Christian „Chrilly“ Donninger: Der 60-jährige Statistiker wurde am 5. Oktober 1957 in Wels als Sohn einer sozialdemokratischen Arbeiterfamilie geboren. Er absolvierte ein mathematisches Studium in Wien und arbeitete unter anderem für das Institut für Höhere Studien und bei der Europäischen Raumfahrt. Seit 1993 ist der Wahl-Waldviertler Selbstständiger und vertrat von 2005 bis 2015 im Gemeinderat von Altmelon die Interessen der Bevölkerung durch eine freiheitliche Bürgerliste. Die Verschärfung der Niederösterreichischen Wahlordnung kam durch eine Anfechtung u.a. seiner Person bei den Gemeinderatswahlen 2010 zu Stande. Im Sinne der Werte, die ihm seine Eltern beigebracht hatten, verteidigte er Barbara Rosenkranz am Landesparteitag 2013. Auf Grund einer freien Rede eben dort wurde er aus der FPÖ ausgeschlossen. „Die etablierten Parteien beugen sich – um an die Futtertröge zu kommen - prinzipienlos unter jedes aufgestellte Joch. Was hilft die Erlangung von politischem Einfluss, wenn man daraus nichts macht?“, so Donninger zu seinen Zielen, die Dominanz vor allem der ÖVP zu brechen. Mit seiner beruflichen Expertise will er die Freie Liste Österreich als Spitzenkandidat im Wahlkreis 3B auf wissenschaftlicher Basis unterstützen.

Sonja Haberhauer:
Die Gemeinderätin (14.12.1971) aus Baden bei Wien ist Mutter von vier Kindern und lebt in einem Drei-Generationen-Haushalt. Durch die Pflegebedürftigkeit ihrer Mutter sowie die alleinige Erziehung ihrer Kinder kennt sie sich mit Sozialthematiken bestens aus. Eines ihrer wichtigsten politischen Ziele ist die Einführung von fixen Sockelbeträgen in Bezugnahme auf die Unterhaltsleistung von Kindern, inklusive der Forderung, dass Unterhaltsvorschüsse bis zu Beendigung der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen bezahlt werden.

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