Gratis-Nachhilfe für die Schüler
SPÖ fordert Ausbau der Ganztagsschule, Teamteaching soll in Volksschule eingesetzt werden.
TULLN / NÖ. Schwimmbad, IPad & Co hieß es in den Sommerferien für viele Schüler, doch jetzt zu Schulbeginn geht’s wieder los mit Büffeln. "Gerade deswegen rückt das Thema Nachhilfe dieser Tage verstärkt in den Fokus: Nachhilfe ist teuer und kann nicht von allen, die sie brauchen, in Anspruch genommen werden", sagt der Tullner SP-Abgeordnete Günter Kraft.
Laut dem aktuellen Nachhilfemonitoring der Arbeiterkammer gehört für viele Schüler Nachhilfeunterricht zum Schulalltag, daher fordert die SPÖ wieder einmal mehr den Ausbau der Ganztagsschule. Knapp jeder fünfte Haushalt im Bezirk habe im laufenden Schuljahr bzw. letzten Sommer bezahlte Nachhilfe in Anspruch genommen – das kostet den Familien etwa 670 Euro pro Jahr, österreichweit werden 109 Millionen Euro, in Niederösterreich 19 Millionen Euro für Nachhilfe aufgewendet. Aus diesem Grund bestehe aktueller Handlungsbedarf, Nachhilfe kostenlos anzubieten. Es müsse Ziel sein, möglichst Vielen das Schicksal des Sitzenbleibens zu ersparen, eine Klassenwiederholung koste schließlich 11.000 Euro, diese Geld könne man besser investieren, so Kraft.
Teamteaching in der Volksschule
Rudi Winhofer, geht sogar noch einen Schritt weiter: "Auch in der Volksschule sollte bereits das Teamteaching angedacht werden, so wie es in der Neuen Mittelschule in den Hauptgegenständen bereits durchgeführt wird", sagt er, dass dadurch individueller auf die Kinder eingegangen werden könne. Wie man das finanzieren wolle? "Die Bildung muss uns etwas wert sein, jeder Euro der hier investiert wird, ist gut und in die Zukunft investiert", ist Winhofer überzeugt. Zudem würden sich dadurch – weil die Basis in der Volksschule erlernt wird – auch die Schulabbrecher reduzieren.
Mehr Personal in Schulen
Aber, Ganztagsschule – muss man da nicht mit einem Aufschrei der Lehrerschaft rechnen? "Das kann nicht durch die Erhöhung der Lehrverpflichtung erfolgen sondern durch Personalaufstockung", erklärt Winhofer.
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