Stadt Tulln baut Schulden ab
Rechnungsabschluss 2017 der Stadtgemeinde Tulln zeigt erfreuliche Zahlen für die Stadtfinanzen. Über 1,2 Millionen Euro konnten an Rücklagen für die kommenden Jahre und zukünftigen Projekte zugeführt werden. Gleichzeitig wurden Schulden und Haftungen um insgesamt 3,8 Millionen Euro abgebaut.
TULLN (pa). Der Rechnungsabschluss der Stadtgemeinde Tulln für das Jahr 2017 steht in der kommenden Gemeinderatsitzung am 21. März auf der Tagesordnung. Im Rechnungsabschluss wird eine finanzielle Bilanz über Einnahmen und Ausgaben des jeweils vorangegangenen Jahres abgelegt – und diese fällt für die Stadtgemeinde Tulln für das Jahr 2017 erneut erfreulich aus:
- Im ordentlichen Haushalt wurde ein Überschuss in der Höhe von 1,77 Mio. erwirtschaftet – dieser wurde in Zuführungen an den außerordentlichen Haushalt (€ 563.793,42) und an Rücklagen (€ 1.213.704,65) aufgeteilt. Diese Rücklagen sind für die Umsetzung zukünftiger Projekte reserviert. Der ordentliche Haushalt 2017 umfasste laut Rechnungsabschluss Einnahmen und Ausgaben in der Höhe von jeweils 47,6 Millionen Euro.
- Im außerordentlichen Haushalt, der v.a. einmalige Investitionen umfasst, waren die Ausgaben trotz zahlreicher umgesetzter Projekte geringer als geplant und gleichzeitig wurden mehr Einnahmen lukriert als veranschlagt. Dadurch ergibt sich ein Überschuss von über 2,6 Millionen Euro in der Bilanz des außerordentlichen Haushaltes – diese finanziellen Mittel werden in den außerordentlichen Haushalt 2018 einfließen.
Laufende Achtsamkeit
„Wie in allen finanziellen Bereichen ist auch bei einer Gemeinde die sorgfältige und laufende Achtsamkeit bei Einnahmen und Ausgaben der Schlüssel zum Erfolg. Es freut mich, dass wir heuer ein so positives Ergebnis präsentieren können“, so Vizebürgermeister und Finanzstadtrat Harald Schinnerl zum Rechnungsabschluss.
„Das positive Ergebnis des Rechnungsabschlusses ist der aktuelle Höhepunkt unserer jahrelangen erfolgreichen Budgetkonsolidierung, um eine solide Basis für Zukunftsprojekte und damit für die nachhaltige Sicherung der Lebensqualität unserer BürgerInnen zu schaffen“, so Bürgermeister Peter Eisenschenk.
Schuldenabbau geht weiter
Weiters ein Zeichen für die Fitness der Stadt ist der weitere Abbau von Darlehen (€ -205.000,-), Haftungen (€ -3.447.000,-) und Leasing-Verbindlichkeiten (€ - 175.000,-) in der Höhe von € 3.827.000,-. Insgesamt liegt der Schuldenstand der Stadt mit 31.12.2017 bei 47,57 Millionen Euro. Seit 2010 konnte der Schuldenstand jedes Jahr verringert werden, insgesamt bereits um 11,66 Mio. Euro.
Größte Projekte des Jahres 2017
Ein Blick in den Rechnungsabschluss bzw. die Ausgaben des Vorjahres zeigen, welche die finanziell größten Projekte des außerordentlichen Haushalts waren:
- Erneuerung und Ergänzung Kanalleitungen: € 3.019.029,19
- Erneuerung Gemeindestraßen, Rad- und Wanderwege: € 1.937.013,58
- Wasser-Tiefbehälter, Naturfilteranlage: € 1.814.492,59
- Erneuerung und Ergänzung Wasserleitungen: € 1.193.734,44
- Erneuerung Straßenbeleuchtung: € 390.077,28
- Verkehrsberuhigung Langenlebarn: € 289.199,73
- Unterstützung Feuerwehren / Ankauf Fahrzeug FF Tulln: € 272.976,-
- Kunst- und Erholungsraum an der Donaulände: € 212.553,39
Bereit für Zukunftsprojekte
Das Ergebnis des Rechnungsabschlusses zeugt von der finanziellen Fitness für die Zukunft Tullns, die wiederum wichtige Zukunftsprojekte ermöglicht: Zwei neue Kindergärten und die Sanierung des Florahofsaals sind nur drei der Schlüsselprojekte für die kommenden Jahre. Hinzu kommen rd. 50 weitere Projekte, die zur Lebensqualität und Attraktivität der dynamischen Bezirkshauptstadt Tulln beitragen – u.a. die Erweiterung der größten kommunalen Photovoltaikanlage, die Umsetzung des „Virtuellen Stadtmuseums Tulln“, die verstärkte Positionierung als Geburtsstadt Egon Schieles und der weitere Ausbau des Unternehmensservice Tulln für die Forcierung von Betriebsansiedelungen.
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