Drei Mal Gold und ein Mal Silber für "Blunznkaiser Gutscher"

So sehen Sieger aus: Karl und Sonja Gutscher | Foto: Photographie Hannes Eichinger
  • So sehen Sieger aus: Karl und Sonja Gutscher
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KÖNIGSTETTEN / NÖ (pa). Zum 22. Internationalen Fachwettbewerb für Fleisch- und Wurstwaren reichten österreichische und internationale Fleischerbetriebe 756 Produkte ein. Insgesamt vergab die Jury 538 Goldmedaillen – davon 220 an niederösterreichische Fleischerbetriebe. Sowohl Expertinnen und Experten als auch Promi-Jury zeigten sich begeistert.
Von 28. bis 30. August fand die sogenannte Wurst-WM zum zweiten Mal in Hollabrunn statt. Alle zwei Jahre bietet der Bewerb Fleischerfachbetrieben aus aller Welt die Möglichkeit, die Qualität ihrer Produkte bewerten zu lassen und sich von Fachexpertinnen und -experten Feedback zu holen. Mehr als 60 Fleischerinnen und Fleischer aus Österreich, Schweiz und Luxemburg stellen sich dem strengen Urteil der internationalen Jury. An zwei Tagen wurden 756 Produkte auf Herz und Nieren getestet, verkostet und prämiert.

Vom Leberkäs bis zum Chilischinken

Extrawürste, Knacker, Gebackener Leberkäse, Chilischinken, Honigkrustenschicken, Bauernschinken, Beinschinken, Blutwürste, Wildbratwürste, Wildpastete, 36 Monate gereifter Rohschinken, Zwiebelstreichwürste, Leberstreichwürste, Schinkenspeck, Jausenspeck und dazwischen konzentrierte Blicke, tiefes Atmen, herzhaftes Beißen und eine Vielzahl an Bewertungslisten, so gestaltet sich der Eindruck bei Betreten des Juryraums.
„Die Qualität wird von Jahr zu Jahr besser. Dies spiegelt auch die Veränderung in unserer Branche wider: Die Betriebe, die bleiben, bieten eine tolle handwerkliche Verarbeitung und ausgezeichnete Produkte“, erklärt DI Anka Lorencz, Geschäftsführerin der Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe in der Wirtschaftskammer.
Goldregen für handwerkliche Innovationen
Die Wurst-WM ist ein Produktwettbewerb, bei dem jedes der eingereichten Produkte eine Medaille erringen kann. Das hervorragende Gesamtergebnis beläuft sich auf 538 Gold-, 146 Silber- und 33 Bronzemedaillen! Der Großteil der Goldmedaillen ging an Niederösterreich, das Bundesland mit den meisten Einreichungen, gefolgt von Oberösterreich und Tirol.
„Die Produkte der heimischen Fleischermeisterinnen und Fleischermeister sind einzigartig: Hier trifft traditionelles Handwerk auf Innovationsgeist. Zusammen mit Fleisch aus der Region und eigens entwickelten Rezepten ergibt das besonders innovative und hochwertige Produkte“, freut sich der Bundesinnungsmeister der Fleischer Rudolf Menzl.
Die Sieger aus Tulln: Sonja und Karl Gutscher: Sie räumen drei Gold- und ein Silbermedaille ab.

Blunznkaiser Karl Gutscher

Im Flachland des Tullnerfeldes liegt der Weinort Königsstetten. Hier wird eine der bekanntesten Spezialitäten Niederösterreichs hergestellt: die Original Kaiserblunz‘n. Der Name lässt sich auf den einstigen Königsstetter Fleischermeister Johann Kaiser zurückführen. Seit 1994 wird die Fleischerei von Karl und Sonja Gutscher geführt, sie sind besonders stolz auf die über 125 Auszeichnungen ihrer Original Kaiserblunz‘n. Durch seine Bemühungen, die Bekanntheit der Blutwurst zu steigern, wurde Karl Gutscher offiziell 2001 mit dem Titel „Blunznkaiser“ ausgezeichnet.

Schauen, riechen, beißen, schmecken – Bewertung mit allen Sinnen

Über Geschmack lässt sich eventuell streiten, nicht aber über Qualität. Die zwanzig Juroren arbeiten nach einem definierten Punktesystem und setzen ihre jahrzehntelange Erfahrung sowie ihr sensorisches Know-how ein. Zu Beginn wird das Produkt als Ganzes betrachtet und die äußere Beschaffenheit bewertet. Als nächstes wird das Produkt angeschnitten und das Aussehen sowie die Farbe im Anschnitt mit Punkten versehen.
Dann stellt sich das Produkt den geschulten Nasen der Jury: „Ausatmen, das Produkt an die Nase führen und tief einatmen. Geschmack wird vorrangig durch den Geruchssinn wahrge-nommen. Deshalb ist die olfaktorische Bewertung zentral“, erklärt Wolfgang Seidl.
Erst dann erfolgt der Biss ins Fleisch, der ebenso wie der Geschmack Einfluss auf die Punktezahl hat. „Eine gute Extrawurst hat einen festen Biss. Ist das Mundgefühl schwammig oder gallertartig, zeugt das von minderer Qualität“, erklärt Seidl. Auch die Verarbeitung spielt eine wesentliche Rolle. Hierbei achtet die Jury besonders auf außerordentliche handwerkliche Leistung und kreative Innovationen.

Promi-Jury sensibilisiert ihre Sinne

Eine vierköpfige Promi-Jury bestehend aus Propst Prälat des Stifts Herzogenburg KR Mag. Maximilian Fürnsinn, Dr. vet.med. Christina Riedl, Land NÖ Abteilung Veterinärangelegenheiten und Lebensmittelkontrolle, Chefredakteur von Das Lebensmittelhandwerk Johannes Rottensteiner und dem Hollabrunner Bürgermeister Erwin Bernreiter kostete sich ebenfalls durch die Geschmacksvielfalt der eingesendeten Produkte. „Die Sinne zu schärfen und bewusst zu verkosten war wirklich ein erfüllendes Erlebnis“, so Maximilian Fürnsinn, selber gelernter Fleischer.
Fleisch für den guten Zweck
Nach der Verkostung werden die Produkte wieder hygienisch verpackt und gekühlt gelagert. Die prämierten Produkte kommen karitativen Zwecken zu Gute und werden der Caritas und dem Roten Kreuz gespendet.

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